Allgemein

Revolution in der Psychiatrie: Neues Zentrum kämpft gegen psychische Leiden!

Die Behandlung psychischer Erkrankungen steht in Deutschland vor enormen Herausforderungen. Laut Prof. Dr. Jan Richter, der als Professor für Experimentelle Psychopathologie an der Universität Hildesheim tätig ist, erhalten etwa ein Drittel der Patient*innen mit psychischen Erkrankungen keine effektive Behandlung. Ein weiteres Drittel der Betroffenen erfährt lediglich eingeschränkte oder bloß kurzfristige Behandlungseffekte. Diese Problematik ist besorgniserregend, insbesondere da die Diagnostik psychischer Erkrankungen in der Regel über ein Klassifikationssystem erfolgt, das Symptome beschreibt und dabei oft nicht die Komorbidität, also das gleichzeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen, ausreichend abbildet. uni-hildesheim.de berichtet von den bisherigen Schwierigkeiten in der Diagnostik, die größtenteils auf die Ähnlichkeiten von Symptomen verschiedenartiger Erkrankungen zurückzuführen sind.

Um diese Herausforderungen anzugehen, wurde ein Forschungsnetzwerk ins Leben gerufen, das sich auf die experimentelle Psychopathologie und Psychotherapie spezialisiert. Der Ansatz liegt darin, die grundlegenden psychischen Prozesse zu verstehen, die zu Symptomen führen, anstatt nur die Symptome selbst zu behandeln. So wird beispielsweise die irrationale Angst vor Spinnen beleuchtet, die Zittern verursachen kann. Hier sollte die Therapie sich auf die Angst selbst konzentrieren und nicht nur auf die körperlichen Symptome. Das Netzwerk umfasst zwanzig geförderte Mitglieder und zahlreiche assoziierte Mitglieder. Diese treffen sich zweimal jährlich, um Erfahrungen auszutauschen. Geplante Aktivitäten beinhalten Workshops, Vortragsreihen und internationale Übersichtsarbeiten, die alle darauf abzielen, die Diagnostik zu verbessern und die Chancen auf effektive Behandlungen zu erhöhen.

Die Rolle des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit

Psychische Erkrankungen beginnen häufig im Kindes- und Jugendalter und betreffen Millionen Menschen in Deutschland. Leider ist die Behandlung oft unzureichend, was nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für deren Angehörige zu erheblichem Leid führt. Diese unzureichende Behandlung kann sogar die Sterblichkeit erhöhen und verursacht jährliche volkswirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe. dzpg.org hebt hervor, dass, trotz wichtiger Erkenntnisse über psychische Erkrankungen, dieses Wissen oft nicht in die Routineversorgung integriert wird.

Die Bundesregierung reagiert auf die Notwendigkeit einer besseren Versorgung mit psychischen Erkrankungen, indem sie 2018 das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) ins Leben rief. 2021 wurden sechs Standorte ausgewählt, die 2022 ein gemeinsames Forschungskonzept vorlegten. Der Aufbau des Zentrums hat am 1. Mai 2023 mit Projektförderung begonnen. Langfristige und strukturelle Förderung durch Bund und Länder wird bis spätestens 2025 angestrebt. Diese Anstrengungen sind wichtig, denn es besteht ein dringender Bedarf an effektiveren Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen.

Fokus auf Forschung und Resilienz

Zusätzlich zu den Bemühungen um strukturelle Verbesserungen in der psychischen Gesundheitsversorgung ist der Austausch über Forschung ein zentrales Element. Laura organisiert seit 2020 die internationale Online-Seminarreihe „Resilient Minds“ in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz und der International Resilience Alliance (intresa). Diese Initiative zielt darauf ab, den Dialog über Stress- und Resilienzforschung zu fördern. Die Teilnahme an diesen Seminaren steht allen Interessierten offen und inkludiert Nachwuchswissenschaftler sowie erfahrene Akademiker. psychologie.uzh.ch betont die Wichtigkeit dieser Plattform für den Austausch von Ideen und Forschungsergebnissen.

Die Kombination aus verbesserten Diagnoseverfahren, einem tieferen Verständnis psychischer Erkrankungen und den auch aus der Resilienzforschung gewonnenen Erkenntnissen könnte in Zukunft entscheidend sein, um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-hildesheim.de
Weitere Infos
psychologie.uzh.ch
Mehr dazu
dzpg.org

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert