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Revolutionäre Metallproduktion: CO2-freie Methoden auf dem Vormarsch!

Am 21. Mai 2025 wurde Prof. Min-Kyu Paek von der Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer offiziell zum Professor an der Technischen Universität Clausthal ernannt. Die Zeremonie, bei der auch der Dekan der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften, Prof. René Wilhelm, sowie weitere Professoren des Instituts für Metallurgie anwesend waren, markiert einen bedeutenden Schritt für die Fachrichtung an der Universität.

Prof. Paek, der ursprünglich aus Seoul, Südkorea, stammt, hat sowohl seinen Bachelor- als auch Masterabschluss in „Metallurgical Engineering“ an der Hanyang University abgeschlossen. Im Anschluss an seine Studien hat er Postdoktoranden-Tätigkeiten an renommierten Institutionen wie der McGill University in Kanada, der Seoul National University und der Aalto University in Finnland absolviert. Seine tiefgehenden Kenntnisse in diesem Fachbereich sind ein wertvoller Gewinn für die Technische Universität Clausthal und stärken deren internationalen Charakter.

Forschungsschwerpunkte und Engagement

Prof. Paeks Forschungsinteressen sind vielfältig und beziehen sich auf umweltfreundliche metallurgische Verfahren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Wasserstoffmetallurgie und der Nutzung von Nebenprodukten, um emissionsarme Verfahren zu entwickeln. Insbesondere verfolgt er das Ziel, Industrieabfälle zu recyceln und wertvolle Metalle zurückzugewinnen. Außerdem beschäftigt er sich mit thermodynamischer Modellierung und kinetischer Simulation mithilfe der FactSage-Software.

Sein Engagement ist ebenfalls bemerkenswert: Er war Präsident der Society of Korean Scientists and Engineers of Finland von 2020 bis 2021 und hat die Position des Präsidenten der Korean Expert Association on Materials Science and Technology in Europe seit 2024 inne.

Innovationen in der Metallproduktion

Die Herausforderungen der Metallproduktion in Bezug auf CO2-Emissionen sind enorm. Laut Informationen des Max-Planck-Instituts für Nachhaltige Materialien wird die Metallproduktion derzeit für 10 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich gemacht. Besonders die Eisen- und Stahlindustrie muss ihren CO2-Ausstoß drastisch senken, um die Ziele des Übereinkommens von Paris zu erreichen, die eine Reduzierung von 80 Prozent bis 2050 fordern.

Eine neue Methode zur klimaneutralen Metallproduktion, die Wasserstoff als Energieträger und Reduktionsmittel einsetzt, verspricht hier große Fortschritte. Diese innovative Technik ermöglicht die Gewinnung und Verarbeitung von Metallen in einem einzigen Schritt bei niedrigen Temperaturen von nur 700 Grad Celsius, was eine Energieeinsparung von 40 Prozent im Vergleich zur konventionellen Metallurgie bedeutet. Die bisherigen Prozesse sind mehrstufig und verursachen bei der Herstellung von einer Tonne Eisen zwei Tonnen CO2.

In diesem Zusammenhang werden auch neue Entwicklungen wie die Wasserstoff-Plasmatechnologie zur Schmelzreduktion von Eisenerzen untersucht. Diese Technologie könnte als Schlüsseltechnologie für Europas Energiewende gelten, indem sie die grundlegenden Produktionsmethoden revolutioniert und klimaneutrales Wasser als Endprodukt erzeugt.

Der Weg zur Industrieanwendung

Um diese vielversprechenden Technologien industriell anzuwenden, müssen jedoch mehrere Herausforderungen bewältigt werden. Dazu gehören die Anpassung an verunreinigte Rohstoffe und die Kosteneffizienz von Wasserstoff. Ein Pilotprojekt, das eine Anlage zur Erzeugung von bis zu 50 kg Stahl pro Charge entwickeln soll, ist bereits in Planung. Dieser Innovationsprozess könnte die gesamte Branche nachhaltig verändern und den ökologischen Fußabdruck der Legierungsproduktion deutlich verringern.

Mit seiner Ernennung an die TU Clausthal wird Prof. Min-Kyu Paek zweifellos einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Technologien leisten und die Diskussion um eine nachhaltige Metallurgie vorantreiben. Sein internationales Netzwerk und sein Engagement im Bereich der umweltfreundlichen Verfahren werden entscheidend dazu beitragen, die Herausforderungen der Metallproduktion in den kommenden Jahren zu meistern.

Für weitere Informationen zu Prof. Paeks Ernennung besuchen Sie die TU Clausthal hier. Mehr über die neuen Entwicklungen in der Metallproduktion erfahren Sie in den Berichten des Max-Planck-Instituts hier und auf der Seite zur CO2-freien Stahlproduktion hier.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-clausthal.de
Weitere Infos
mpg.de
Mehr dazu
metallurgy.at

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