
Am 28. Juli 2025 wurde Joel Kuttruff mit dem QEOD-Thesis Prize 2025 der European Physical Society ausgezeichnet. Seine innovative Dissertation beschäftigt sich mit ultraschnellen Prozessen auf Nanoebene, speziell mit der Interaktion von Licht und Materie. Kuttruff ist Teil des renommierten Teams von Peter Baum an der Universität Konstanz, wo er an der Entwicklung neuartiger Methoden der Attosekunden-Elektronenmikroskopie mitwirkt.
Das Hauptziel seiner Arbeit ist die Erweiterung der Grenzen des Beobachtbaren in der Physik in Raum und Zeit. Auf diesen Grundlagen basiert eine Methode, die es ermöglicht, zuvor unsichtbare ultraschnelle physikalische Vorgänge „zu filmen“. Diese Technik arbeitet auf einer Zeitskala, die kürzer ist als der Bruchteil einer Lichtschwingung.
Revolutionäre Mikroskopietechnik
Die neu entwickelte Mikroskopietechnik, die im Rahmen von Kuttruffs Dissertation entstanden ist, könnte weitreichende Anwendungen haben. Diese Technik erlaubt die Aufnahme ultraschneller Prozesse auf der Zeitskala von Attosekunden und hat das Potenzial, bedeutende Erkenntnisse über elektronische Vorgänge, zum Beispiel in Solarzellen, zu liefern. Da dieses Verfahren Pionierarbeit in der Physik leistet, wird ihm eine hohe Relevanz in der Forschung wie auch in der technologischen Entwicklung zugesprochen.
Das Team von Peter Baum hat für seine außergewöhnlichen Leistungen bereits im Jahr 2024 den Helmholtz-Preis erhalten. Diese Auszeichnung würdigt ihre Bemühungen, neue Methoden in der Physik zu entwickeln, die die Landschaft der Wissenschaft nachhaltig verändern könnten. Neben den bereits bedeutenden Fortschritten in der elektronenmikroskopischen Gestaltung experimentiert das Team auch mit Proben aus Nickel.
Kuttruffs Arbeit und die entwickelten Methoden könnten als Katalysatoren für zukünftige Durchbrüche in der Materialforschung und anderen Anwendungsbereichen fungieren. Die Kombination von fortschrittlicher Technologie und theoretischer Physik zeigt das Potenzial, das in der heutigen Wissenschaft steckt. Diese Entwicklungen sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie neue Erkenntnisse um das Unsichtbare herum sichtbar gemacht werden können, was die Türen zu neuen Forschungsfeldern in der Physik öffnet.