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Riesige Förderung für Prostatakrebs-Forschung in Düsseldorf: Neue Wege zur Diagnose!

Am 18. August 2025 wird die Prostatakrebs-Forschung in Deutschland durch eine neu geförderte Studie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) vorangetrieben. Die Deutsche Krebshilfe stellt hierfür 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Förderung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Im Mittelpunkt der von Dr. Rouvier Al-Monajjed und Prof. Dr. Lars Schimmöller geleiteten Studie steht die MRT-gestützte Biopsie. Die Studie trägt den Titel „PRIMA“ (Randomisierte, prospektive multizentrische Studie zur Primärdiagnose von klinisch signifikantem Prostatakrebs mittels PSA/DRU und MR-Imaging) und hat das Ziel, die Diagnosemöglichkeiten des Prostatakarzinoms entscheidend zu verbessern.

Ziele und Methodik der PRIMA-Studie

Die PRIMA-Studie untersucht, ob eine MRT-gestützte Biopsie ausreichend ist, um bösartigen Prostatakrebs zu erkennen, ohne zusätzlich systematische Biopsien durchführen zu müssen. Dies könnte dazu beitragen, die Überdiagnose von ungefährlichen Tumoren zu reduzieren. Zu den weiteren Zielen gehören die Untersuchung der Patientenberichte zur diagnostischen Belastung, möglichen Komplikationen und der Lebensqualität.

Erstmalig wird auch ein System für künstliche Intelligenz (KI) in die Diagnose integriert, während zudem der Einfluss einer Kontrastmittelgabe im MRT analysiert wird. Mehrere Kliniken aus Nordrhein-Westfalen, darunter Aachen, Köln, Bonn, Düsseldorf, Essen und Bochum/Herne, sind an der Studie beteiligt.

Die Rolle der KI in der Prostatakrebsdiagnostik

Das DKFZ übernimmt bei der Umsetzung der Studie eine zentrale Rolle, insbesondere durch die Abteilungen für personalisierte Früherkennung und Biostatistik. Die Studie könnte maßgebliche Auswirkungen auf zukünftige Leitlinien zur Prostatakrebsdiagnostik haben. Prostatakrebs stellt die häufigste Krebsart bei Männern dar, dessen Diagnostik sich als herausfordernd erweist.

Zusätzlich zur PRIMA-Studie, die sich auf die MRT-gestützte Biopsie konzentriert, führen Wissenschaftler vom DKFZ und der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg eine retrospektive Studie zur Verbesserung der Risikovorhersage für Prostatakrebs durch. Dabei wird eine Kombination von Risikomarkern, systematischer Befundung der MRT-Aufnahmen und KI untersucht.

Bei Männern mit geringem Risiko könnte eine Biopsie unter Umständen entfallen. Ein erhöhter PSA-Wert, der auf Prostatakarzinom hinweisen kann, wird durch die multiparametrische MRT weiter untersucht. Diese Methode kombiniert verschiedene Aufnahmeverfahren, um detaillierte Bilder zu erzeugen und potenziell invasiven Biopsien vorzubeugen.

Die Forscher nutzen einen Risikokalkulator, der PSA-Wert, Alter, Prostatavolumen und MRT-Befunde berücksichtigt. Studien zeigen, dass mit dem am DKFZ entwickelten Algorithmus in Kombination mit der KI und dem PI-RADS-System 49% der Männer mit minimalem Risiko identifiziert werden können, was beinahe die Hälfte der Biopsien hätte vermeiden können.

Insgesamt könnten diese innovativen Ansätze und Technologien dazu beitragen, die Diagnostik und Behandlung von Prostatakrebs zu optimieren und somit die Lebensqualität vieler Betroffener zu verbessern. Während die PRIMA-Studie neue Perspektiven eröffnet, bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklungen in die klinische Praxis integriert werden.

Für weitere Informationen über die Studie und die Rolle von KI in der Prostatakrebsdiagnostik, siehe die Berichte von hhu.de, mainradiologie.de und krebs-nachrichten.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hhu.de
Weitere Infos
mainradiologie.de
Mehr dazu
krebs-nachrichten.de

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