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Ruhr-Universität Bochum: Auszeichnung als Gleichstellungsstarke Hochschule!

Am 8. März 2025 hat die Ruhr-Universität Bochum (RUB) einen bedeutenden Schritt in Richtung Gleichstellung gemacht, indem sie in die nächste Runde des Professorinnenprogramms 2030 aufgenommen wurde. So berichtet die RUB, dass sie für ihre besonderen Bemühungen um Gleichstellung das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz erhalten hat. Diese Auszeichnung spiegelt die langanhaltenden Anstrengungen der Hochschule wider, die Anzahl der Professorinnen zu erhöhen und mehr (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen zu fördern.

Prof. Dr. Isolde Karle, Prorektorin für Diversität, Inklusion und Talententwicklung, äußerte sich erfreut über die Auszeichnung und betonte, dass diese den gemeinschaftlichen Erfolg und das Engagement aller Gleichstellungsakteure an der RUB unterstreicht. Diese Entwicklung ist Teil des umfassenden Ziels, die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft nachhaltig zu verbessern.

Das Professorinnenprogramm 2030

Das Professorinnenprogramm wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen und hat seitdem über 850 Professuren gefördert. Der Fokus liegt auf der Erhöhung des Anteils von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen und der Bekämpfung der „Leaky Pipeline“, bei der gut ausgebildete Frauen nach der Promotion im Wissenschaftssystem seltener in Führungspositionen aufsteigen.

Statistiken zur Gleichstellung zeigen, dass der Anteil von Frauen bei Doktorandinnen etwa 46% beträgt, bei Habilitandinnen lediglich 37% und in der Professorenschaft nur 28%. Mit dem neuen Programm, das eine Laufzeit von acht Jahren umfasst und drei Förderrunden anbietet, sollen diese Zahlen nachhaltig verbessert werden. Hochschulen müssen ihre Gleichstellungskonzepte einreichen, die dann extern begutachtet werden, um am Programm teilnehmen zu können.

Förderung und Antragsprozess

In der ersten Auswahlrunde zum Professorinnenprogramm 2030 haben 92 Hochschulen erfolgreiche Anträge eingereicht. Diese Hochschulen erhalten die Möglichkeit, zusätzliche Förderungen zu beantragen. Insgesamt wird ein Finanzvolumen von 150 Millionen Euro für die ersten drei Phasen und 320 Millionen Euro für die vierte Phase von 2023 bis 2030 bereitgestellt.

Die Anträge für die Anschubfinanzierungen für unbefristete W2- oder W3-Professuren können bis zum 30. September 2025 gestellt werden. Der Prozess ist zweistufig: Zuerst muss ein Gleichstellungskonzept bis zum 31. August 2025 eingereicht werden, gefolgt von einem Förderantrag nach positiver Bewertung. Dies stellt sicher, dass alle teilnehmenden Hochschulen einheitlich in ihren Bemühungen zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit agieren.

Diese Initiative sind Teil eines größeren Trends in Deutschland, der wichtige Veränderungen in der Wissenschaftsgemeinschaft anstrebt. Laut academics arbeiten derzeit rund 735.000 Vollzeitbeschäftigte in der industriellen Forschung, wobei der Frauenanteil in diesem Sektor bei nur 14,8% liegt. Neben der akademischen Welt ist der Bedarf, Frauen in Führungspositionen zu integrieren und sie dort zu halten, auch in der Industrie von großer Bedeutung.

Insgesamt zeigen die Entwicklungen des Professorinnenprogramms 2030 und die Auszeichnung der RUB, dass es in Deutschland eine wachsende Gemeinschaft gibt, die sich aktiv für Gleichstellung und Vielfalt in der Wissenschaft einsetzt. Das Engagement von Hochschulen sowie die Unterstützung des Ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind dabei entscheidende Faktoren für den bevorstehenden Struktur- und Kulturwandel, der eine echte Gleichstellung anstrebt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
news.rub.de
Weitere Infos
bmbf.de
Mehr dazu
academics.de

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