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Schockierende Enthüllungen: Antisemitismus in der Nachkriegszeit verstärkt!

In der deutschen Nachkriegsgesellschaft erlebten zahlreiche Verfolgte des NS-Regimes eine anhaltende Diskriminierung, die sich in Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten äußerte. Dies beleuchtet das Buch „Unerwünscht. Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes“ von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, das am 2. Juli 2025 in einer Veranstaltung an der Goethe-Universität Frankfurt vorgestellt wird. Schüler-Springorum, Historikerin und Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, untersucht detailliert, wie jüdische Überlebende, Sinti, Roma, ehemalige Zwangsarbeiter und Homosexuelle nach 1945 lebten und litten. Es stellt sich heraus, dass der Antisemitismus in den ersten Nachkriegsjahren nicht nur anhielt, sondern möglicherweise sogar zunahm. puk.uni-frankfurt.de berichtet, dass diese Erfahrungen und deren Nachwirkungen bis in die Gegenwart spürbar sind.

Die Veranstaltung am 2. Juli wird von Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts, moderiert und beinhaltet ein Gespräch zwischen Stefanie Schüler-Springorum und dem Juristen Prof. Dr. Dr. Michel Friedman. Diese Kooperation zwischen der Goethe-Universität, dem Fritz Bauer Institut und dem FGZ wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert. Im Rahmen dieser Diskussion werden sowohl die historischen als auch die aktuellen Dimensionen des Antisemitismus in der Bundesrepublik behandelt.

Ungesprochene Schatten der Nachkriegszeit

In der Sendung DAS! beleuchtet Schüler-Springorum die oft unbeachteten Kapitel der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Sie kommt zu dem Schluss, dass bereits 1950 eine Studie offenbarte, dass etwa 37% der Bevölkerung extrem antisemitische Einstellungen hegen. Die Anfeindungen gegenüber jüdischen Überlebenden und anderen Minderheiten hielten an, und viele dieser Menschen wurden in ihrer Existenz bedroht oder ausgegrenzt. Die Folgen dieser Diskriminierung sind bis heute spürbar, ein Umstand, der in der Gesellschaft nicht nachdrücklich genug thematisiert wird.

Die Situation für jüdische Gemeinschaften in Deutschland blieb durchweg angespannt. Nach dem Krieg lebten etwa 250.000 Juden in Deutschland, viele von ihnen waren Holocaust-Überlebende. Die Realität zeigt, dass Antisemitismus in der deutschen Bevölkerung auch nach 1945 weit verbreitet war. Immer wieder kam es zu antisemitischen Vorfällen, häufig blieben sie ungestraft. bpb.de dokumentiert zahlreiche islamistisch motivierte antisemitische Übergriffe in den letzten Jahrzehnten, die auf tief verwurzelte Vorurteile hinweisen.

Ereignisse, die das Bild prägten

Die neu erbaute Synagoge in Köln, eingeweiht von Bundeskanzler Adenauer im Jahr 1959, wurde kurz nach ihrer Eröffnung Opfer eines antisemitischen Angriffs. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1959 beschmierten Täter die Wände mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug „Juden raus“. Solche Übergriffe setzten ein Zeichen dafür, wie präsent der Antisemitismus in der Gesellschaft war, auch in einer Phase, in der viele dachten, das Thema sei durch den Holocaust ad acta gelegt.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Antisemitismus und Rassismus in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft tief verwurzelt waren und bis heute nachwirken. Stefanie Schüler-Springorums Vortrag und ihr Buch sind wesentliche Beiträge zur Aufarbeitung dieser schmerzhaften Geschichte und zur Diskussion, wie die Gesellschaft mit den Schatten der Vergangenheit umgeht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
puk.uni-frankfurt.de
Weitere Infos
ndr.de
Mehr dazu
bpb.de

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