
Am 26. Mai 2025 unternahmen Schülerinnen und Schüler der Technischen Universität Ilmenau unter der Leitung von Professor Hotz eine faszinierende Reise nach Indien, konkret ins Jahr 800 v. u. Z. Ihr Ziel war es, Altäre für die zahlreichen indischen Götter zu konstruieren. Diese Aufgabe erforderte nicht nur kreative Ideen, sondern auch die Anwendung geometrischer Prinzipien, insbesondere von Kreisen und Quadraten. Die Schüler verwendeten einfache Mittel wie Schnüre und Stöcke, um ihre Bauwerke zu realisieren.
Die Betreuerin Hanni Hille von der Grundschule Ziolkoswi in Ilmenau lobte die Ausdauer und den Fleiß der Schüler, die sich intensiv mit Experimenten und mathematischen Knobeleien auseinandersetzten. Auch zu Hause waren die Schüler fleißig, was zur Vorbereitung auf das bedeutende Abschlussprojekt an der Technischen Universität Ilmenau beitrug. Dieses Ereignis stellt einen wichtigen Meilenstein in der Begabtenförderung dar, da es junge Menschen an interdisziplinäre Aufgaben heranführt.
Die Vielfalt indischer Götter
Indien ist bekannt für seine beeindruckende Göttervielfalt, mit schätzungsweise 330 Millionen Göttern, die in Tempeln und Schreinen verehrt werden. Während einige Götter lokale Verehrung erfahren, haben andere eine bedeutendere Anhängerschaft und sind Teil wichtiger Feiertage. Zu den bedeutendsten indischen Göttern zählen:
Göttin/Gott | Beschreibung |
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Brahma | Schöpfergott im Trimurti, meist wenig verehrt, bekanntester Tempel in Pushkar. |
Kali | Dunkle Erscheinungsform von Parvati, Göttin des Todes, Kalighat-Tempel in Kalkutta. |
Sarasvati | Göttin des Wissens und der Künste, besonders wichtig für Schüler, Feiertag Vasant Panchami. |
Lakshmi | Göttin des Wohlstands, oft mit Lotus dargestellt, wichtiger Feiertag ist Donnerstag. |
Parvati | Göttin der Mütterlichkeit, häufig mit Shiva und Ganesha dargestellt. |
Durga | Göttin der Stärke und des Schutzes, bekannt für ihre vielearmige Darstellung. |
Hanuman | Affengott, symbolisiert Hingabe und Mut, besonders beliebt in Ramatempeln. |
Ganesha | Gott der Hindernisse, bekannt für seinen Elefantenkopf und seine freundliche Natur. |
Shiva | Gott der Zerstörung, stark im Shivaismus verehrt, mit zahlreichen Tempeln zu seinen Ehren. |
Vishnu | Gott der Erhaltung, zeigt sich in verschiedenen Avataren, Sri Ranganathaswamy Temple gilt als größter Tempel. |
Der Kontext der indischen Mythologie
Die indische Mythologie, tief verwurzelt im Hinduismus, umspannt auch den Jainismus und verschiedene Volksreligionen. Ihre Ursprünge reichen bis zu den Hymnen des Rigveda, die ab 1200 v. Chr. verfasst wurden. Bedeutende Epen wie das Mahabharata und das Ramayana sowie die Puranas spielen eine zentrale Rolle in dieser Mythologie. Götter wie Shiva und Vishnu, die Teil der Trimurti sind, haben im Laufe der Geschichte an Bedeutung gewonnen und stellen den Kreislauf von Werden und Vergehen (Samsara) dar, der die Reinkarnation leitet.
Die Götter manifestieren sich in verschiedenen Inkarnationen, um den Dharma, das universelle Gesetz, zu bewahren. Die alten, vedischen Götter wurden durch die mächtigen Götter des Hinduismus ersetzt. Lokale Traditionen und Kulturen haben dazu geführt, dass viele Göttinnen und Götter auch regional verehrt werden. So bleibt die indische Mythologie eine komplexe und bunte Erzählung über Götter, Helden und das Leben selbst, die durch mündliche Überlieferung und moderne Medien wie Film und Fernsehen lebendig gehalten wird.
Diese facettenreiche Kultur und religiöse Landschaft bietet einen spannenden Kontext für das Engagement der Schüler aus Ilmenau, die sich bei ihrem Projekt nicht nur mit Mathematik, sondern auch mit spirituellen und kulturellen Fragestellungen auseinandersetzten. Die Herausforderungen, die sie bewältigten, tragen dazu bei, ein tieferes Verständnis für die indische Kultur und ihre reichhaltige Mythologie zu entwickeln.