
Am 24. Juli 2025 besuchten Schülerinnen und Schüler des Von-Müller-Gymnasiums Regensburg die Universität Passau. Dieser Ausflug war Teil des P-Seminars „Provinzialrömische Archäologie kennen lernen“. Die Exkursion bot den Schülern die Möglichkeit, sich im Zentrum für Lehrkräftebildung und Fachdidaktik (ZLF) intensiv mit Geschichtsunterricht auseinanderzusetzen.
Ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung war die Nutzung des miniDiLab, einem modern ausgestatteten Seminarraum, der speziell für digitale Bildungsprojekte konzipiert wurde. Hier produzierten die Schülerinnen und Schüler eigenständig eine Nachrichtensendung, in der sie bedeutende Schlachten der römischen Geschichte thematisierten. Um dies zu erreichen, gestalteten die Schüler sowohl das Skript als auch die Bildhintergründe für ihre Präsentation vor der Kamera.
Kreative Ansätze im Geschichtsunterricht
Dr. Hannes Birnkammerer und Tobias Bumberger vom ZLF lobten die Kreativität und Begeisterung der Schüler, die sich in der Gestaltung ihrer Sendung widerspiegelte. Lehrer Anton-Claudio Schäfer bemerkte die hohe Motivation der Schüler und die künstlerischen Freiräume, die ihnen während des Projekts geboten wurden. Dies unterstreicht die Bedeutung von modernen Lehrmethoden im Geschichtsunterricht.
Im Kontext der heutigen Lehrmethoden haben Lehrkräfte deutlich mehr Ressourcen zur Verfügung als noch vor 15 Jahren. So gibt es zahlreiche kreative Ideen zur Verbesserung des Geschichtsunterrichts, die analoge und digitale Elemente kombinieren. Ein Artikel von BookWidgets bietet beispielsweise 14 innovative Vorschläge, von denen viele sowohl Lehrern als auch Schülern zugutekommen können.
- Zeitskala: Visualisierung von Informationen, z.B. zu Erfindungen.
- Mindmap: Grafische Darstellung von Ideen, etwa zu den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs.
- Kreuzworträtsel: Eignet sich zur Vertiefung von Themen, wie z.B. über Dr. Martin Luther King Jr.
- Bingo: Fördert aktive Teilnahme im Unterricht.
- WebQuest: Ermöglicht selbstständiges Lernen und vertieftes Eintauchen in Themen.
Die Rolle der digitalen Medien
Die Integration digitaler Medien und Technologien kann den Geschichtsunterricht erheblich bereichern. Künstliche Intelligenz (KI) bietet unter anderem die Möglichkeit, Lernprozesse individuell zu unterstützen, etwa durch die Vereinfachung von Texten für Schüler mit Deutsch als Zweitsprache (DAZ). Der Einsatz von Chatbots zur Differenzierung von Aufgaben ist eine weitere Möglichkeit, um den Unterricht interaktiver zu gestalten.
Jedoch gibt es auch kritische Stimmen zu den Herausforderungen, die der Einsatz von KI mit sich bringt. Es besteht die Gefahr eines unreflektierten Umgangs mit den Ergebnissen von Chatbots. Die Qualität dieser Technologien schwankt, und oftmals werden ungefilterte Inhalte ohne ausreichende Überprüfung bereitgestellt. Ein reflektierter Umgang mit den Informationen ist somit unerlässlich, um Missverständnisse und eine mangelnde Kontextualisierung historischer Ereignisse zu vermeiden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus kreativen Ansätzen und modernen Technologien den Geschichtsunterricht erheblich bereichern kann. Zwar gibt es Herausforderungen, doch die Vorteile, wie eine stärkere Schülerorientierung und die Förderung kritischen Denkens, sind nicht von der Hand zu weisen. Zukünftige Kooperationen zwischen dem Von-Müller-Gymnasium und dem ZLF werden sicherlich dazu beitragen, diese positiven Entwicklungen weiter voranzutreiben.