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Schutz der Demokratie: Seminar zur KI und politischen Teilhabe in Osnabrück

Die Universität Osnabrück plant am 3. Juni eine Veranstaltungsreihe, die sich mit den Herausforderungen und Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Demokratie auseinandersetzt. Die AG „Ethik und kritische Theorien der Künstlichen Intelligenz“ lädt alle Interessierten ab 19 Uhr ins Theater Osnabrück, Theater am Domhof 10/11, ein. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung unter karten@theater-osnabrueck.de erforderlich.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Thema „Schutz der Demokratie in Zeiten techno-autoritärer Politik“. Ein zentraler Punkt wird die Diskussion über den Zusammenhang von KI und ultra-rechten Bewegungen sein. Aktuelle Beobachtungen aus den USA, wie die Entlassung von Zehntausenden von Staatsangestellten und die Kontrolle durch Tech-Milliardäre wie Elon Musk, werfen Fragen auf, die auch für Deutschland und Europa von Bedeutung sind. Ziel der Veranstaltung ist es, die ideologischen Hintergründe dieser Entwicklungen zu erörtern und ihre möglichen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft zu beleuchten.

Technologischer Einfluss auf die Demokratie

Digitale Technologien haben in den letzten Jahren die gesellschaftliche Dynamik grundlegend verändert. Der Einfluss von Internet, sozialen Netzwerken und Smartphones auf die Wissensorganisation und die Wirtschaft ist unübersehbar. Die bedeutende Rolle von KI ist seit dem Launch von ChatGPT Ende 2022 immer klarer geworden. Die Sorge um Manipulation und Desinformation in diesem Kontext ist groß, denn KI hat das Potenzial, demokratische Prozesse sowohl positiv als auch negativ zu beeinflussen.

Wie bpb berichtet, entstehen durch die Unzuverlässigkeit von KI-generierten Inhalten neue Risiken, insbesondere die Erosion der Bedingungen für eine gesunde demokratische Öffentlichkeit. Die Herausforderung, solche Technologien angemessen zu regulieren, erfordert eine umfassende gesellschaftliche Mitbestimmung. Eine kritische Analyse der Wechselwirkungen zwischen Technologie, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist notwendig, um die Auswirkungen der KI auf die demokratische Teilhabe besser zu verstehen.

Forschung und politische Teilhabe

Ein Forschungsprojekt am Institut für sozialwissenschaftliche Forschung München untersucht, wie KI-Technologien die politische Teilhabe beeinflussen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Jeanette Hofmann und Dr. Clara Iglesias Keller fokussiert sich die Analyse auf die Frage, ob KI als Mittel zur Unterstützung oder Hemmung der Beteiligung an demokratischen Prozessen fungiert. In diesem Kontext werden sowohl Bedingungen für politische Teilhabe als auch die Rolle von KI in politischen Debatten betrachtet, wie WZB beschreibt.

Die Veranstaltung der Universität Osnabrück steht somit im Einklang mit aktuellen wissenschaftlichen Diskursen und dem Bestreben, die Auswirkungen von KI auf demokratische Institutionen zu verstehen. Kritische Reflexion und ideologische Auseinandersetzung sind gefordert, um die Chancen und Risiken dieser Technologie für die Demokratie zu bewerten und in angemessene Regulierungsansätze umzusetzen. In Anbetracht der vielschichtigen Themen ist eine rege Teilnahme der Öffentlichkeit gewünscht, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-osnabrueck.de
Weitere Infos
bpb.de
Mehr dazu
wzb.eu

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