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Shulamit Volkov: Verdienstvolle Auszeichnung für Antisemitismusforschung!

Am 18. September 2025 wurde bekannt, dass Prof. em. Dr. Shulamit Volkov mit dem renommierten Meyer-Struckmann-Preis 2023 der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität ausgezeichnet wird. Der Preis, der mit 20.000 Euro dotiert ist, wird seit 2006 jährlich vergeben und hebt herausragende Leistungen in den Kultur- und Geisteswissenschaften hervor. Die Preisverleihung ist für Oktober 2023 vorgesehen.

Prof. Volkov, eine israelische Historikerin, ist seit den 1970er Jahren in der Antisemitismusforschung aktiv. Ihre bahnbrechende Theorie des Antisemitismus als „kultureller Code“ gilt als bedeutender Beitrag zur Geschichtswissenschaft. In ihren zahlreichen Monographien und Aufsätzen verbindet sie historische Tiefenschärfe mit analytischer Originalität. Die Jury des Preises betont besonders ihre Fähigkeit, deutsche, jüdische und europäische Geschichte zu verweben und Antisemitismus im Kontext gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse zu analysieren.

Forschung und Veröffentlichungen

Shulamit Volkov wurde 1942 in Tel Aviv geboren und absolvierte ihr Studium der Geschichte und Philosophie an den Universitäten in Jerusalem und Berkeley. Sie ist emeritierte Professorin für Neuere Europäische Geschichte an der Universität Tel Aviv und Mitglied der Israelischen Akademie der Wissenschaften. Ihr akademischer Werdegang umfasst unter anderem die Leitung des Instituts für Deutsche Geschichte von 1985 bis 1993 sowie die Direktion der Schule für Geschichte an der Universität Tel Aviv. Sie war als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Historischen Kolleg in München tätig und hat als Gastprofessorin an verschiedenen Universitäten in Europa und den USA gelehrt.

Volkovs Forschungsthemen sind breit gefächert und umfassen Deutsche Sozialgeschichte, die Geschichte der Juden in Deutschland, Antisemitismus, Aufklärung sowie die Historiographie des Nationalsozialismus. Zu ihren bedeutendsten Veröffentlichungen zählen unter anderem:

Der Kontext der Antisemitismusforschung

Der Meyer-Struckmann-Preis, der aus dem Nachlass des Bankiers Fritz Meyer-Struckmann finanziert wird, fördert Wissenschaft und Forschung im Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften. Die Jury entscheidet jedes Jahr über das Forschungsfeld für die Preisverleihung. 2023 wird der Preis zum 17. Mal verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Prof. Dr. Hartmut Böhme, Prof. Dr. Shmuel Feiner und Prof. Dr. Monica Juneja.

In diesem Zusammenhang ist das interdisziplinäre Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) an der Technischen Universität Berlin von erheblicher Bedeutung. Es beschäftigt sich mit den Prozessen von Ausgrenzung, Feindschaft und Gewalt in Geschichte und Gegenwart, wobei der Fokus auf antisemitischer Stigmatisierung liegt. Auch andere Formen von gesellschaftlichem Hass, wie Antiziganismus und Rassismus, werden in der Forschung berücksichtigt. Das ZfA legt großen Wert auf die Besonderheiten der verschiedenen Ausgrenzungs- und Gewaltformen sowie deren Gemeinsamkeiten.

Die Erkenntnisse von Prof. Volkov tragen wesentlich dazu bei, das Verständnis dieser komplexen Themen im Kontext der deutschen Geschichte und darüber hinaus zu erweitern.

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