
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) organisiert eine spannende Transferreihe mit dem Titel „Zuversicht: Heimat?!“. Diese Initiative hat das Ziel, das Nachdenken über Heimat durch den Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft zu fördern. In Anbetracht der komplexen Themen, die die moderne Gesellschaft prägen, ist es unerlässlich, die verschiedenen Perspektiven der Bürger, Sozialarbeitenden und Forschenden zu beleuchten. Die Reihe umfasst vier Veranstaltungen, die bis Anfang Juli 2025 geplant sind.
Der erste Termin der Reihe steht bevor: „Heimat & Zugehörigkeit“ wird am 13. Mai 2025 um 17 Uhr in der Kunsthalle Lausitz in Cottbus stattfinden. Es folgen weitere Veranstaltungen: „Heimat & Lebensgeschichte“ am 27. Mai 2025, „Heimat & Räume“ am 10. Juni 2025, „Heimat & Rituale“ am 1. Juli 2025 sowie „Heimat & Nachhaltigkeit“ am 8. Juli 2025. Diese Veranstaltungen sind kostenlos und stehen allen Interessierten offen. Heimat wird in diesem Kontext als ein individuelles Konzept betrachtet, das grundlegende Wünsche an das „gute Leben“ berührt.
Die Rolle der sozialen Arbeit
Ein zentrales Anliegen der Veranstaltungsreihe ist die Rolle der Sozialen Arbeit in der Gestaltung von Heimat. Soziale Arbeit unterstützt Menschen, die temporär oder dauerhaft Hilfe benötigen. Sie hilft diesen, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden und ein Gefühl von Sinn, Identität sowie Wohlbefinden zu erlangen. Die Herausforderungen, vor denen die Sozialarbeit steht, sind vielschichtig. Dazu gehören Aspekte wie die gesellschaftliche Beschleunigung, Individualisierung und soziale Ungleichheit, die des Öfteren den Zugang zu den notwendigen Ressourcen erschweren.
Wie [slideserve.com] beschreibt, sind die gesellschaftlichen Randbedingungen kritisch. Die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse, der Verlust sozialer Bindungen und die Erhöhung von Niedriglöhnen sind nur einige der Herausforderungen, mit denen sozial Arbeitenden konfrontiert sind. Diese Faktoren tragen zu einem erhöhten Druck auf die soziale Arbeit bei, die sich zunehmend zwischen ökonomischen Anforderungen und den Bedürfnissen der Menschen in einer sich wandelnden Gesellschaft bewegen muss.
Ein sozialer Wandel in der Lausitz
Vor dem Hintergrund des Strukturwandels, demografischen Wandels und der Digitalisierung in der Lausitz ist es von größter Bedeutung, das Konzept der Heimat als einen dynamischen Prozess zu verstehen. Heimat wird als eine Vielzahl sozialer Prozesse verstanden, die gestaltet werden können, um Gemeinschaften zu fördern und Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Die BTU kooperiert in diesem Projekt mit der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW), um verschiedene Perspektiven in die Diskussion einzubringen.
Das Projekt „AlterPerimentale – Alter-Peripherie-Experiment“ ist Teil der Programmlinie „T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen“, die vom BMBF gefördert wird. Diese Programme zielen darauf ab, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu intensivieren und innovative Lösungsansätze für die Herausforderungen vor Ort zu entwickeln. Die Veranstaltungen bieten eine Plattform für den Dialog und das gegenseitige Lernen zwischen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft.
Die Münzen in der sozialen Arbeit erfordern ein Umdenken. Der Fokus verlagert sich von der reinen Fürsorge hin zu einer stärkeren Einbindung aller Beteiligten und einem gemeinschaftlichen Ansatz, um den Herausforderungen der modernen Welt zu begegnen. In diesem Kontext wird klar: Heimat zu gestalten ist mehr als ein geografisches Konzept; es ist ein sozialer Prozess — und die Veranstaltungen der BTU bilden einen wichtigen Schritt in diese Richtung.