
Die Wissenswerkstadt in Bielefeld wird am 7. Juni ein spannendes Familienangebot unter dem Motto „Tüfteln am Nachmittag“ präsentieren. Diese Veranstaltung richtet sich an Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren und bietet eine umfassende Entdeckungsreise in die Bereiche Sprache und Mathematik. Um 13 Uhr beginnt das Programm, das bis 17 Uhr kostenlos und ohne Voranmeldung besucht werden kann. Besonders im Fokus stehen die Vielfalt der Sprache sowie interaktive Mathematikstationen.
Forschende des Sonderforschungsbereichs „Sprachliche Kreativität in der Kommunikation“ der Universität Bielefeld gestalten den sprachlichen Teil der Veranstaltung. Hier können die jüngsten Besucher in verschiedenen Mitmachstationen lustige Wortspiele entdecken und Alltagsfragen spielerisch erforschen. Für die größeren Kinder ab 5 Jahren bringt Dr. Gabrijela Kehler-Poljak vom „Mitmach Museum Mathe“ aus Herford mathematische Konzepte näher. Unter dem Motto „Leo der Löwe“ erwartet die Kinder eine Entdeckungsreise in die Welt von Spiegeln und Symmetrie.
Sprach- und Mathematikförderung im Fokus
Die Veranstaltung in der Wissenswerkstadt unterstreicht die Bedeutung von Sprach- und Mathematikförderung. Grundschulkinder stehen oft vor der Herausforderung, komplexe mathematische Konzepte zu kommunizieren. Fach- und bildungssprachliche Kompetenzen sind häufig unterschiedlich entwickelt. Viele mathematische Formulierungen, etwa „eine Zahl zu zerlegen“, sind nicht selbsterklärend und unterscheiden sich erheblich von der Alltagssprache. Das Ziel des Mathematikunterrichts ist es, Kinder dabei zu unterstützen, spezifische Ausdrucksweisen zu erlernen.
Sprachbildung spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem allen Kindern Anreize zur sprachlichen und mathematischen Weiterentwicklung geboten werden. Sprachförderung richtet sich oft an spezifische Gruppen, wie neu zugewanderte Kinder oder solche mit sprachlichen Auffälligkeiten. Diese beiden Bereiche sind, trotz ihrer unterschiedlichen Zielsetzungen, eng miteinander verbunden und nicht immer klar voneinander zu trennen.
Relevanz der Sprachförderung
Im Kontext der frühkindlichen Bildung, wie sie in Kindertagesstätten und Krippen angeboten wird, spielt Sprachförderung eine wesentliche Rolle. Der Bildungsauftrag dieser Einrichtungen umfasst nicht nur die Entwicklung der deutschen Sprache, sondern auch die Förderung von Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten. Besonders benachteiligte Kinder, beispielsweise aus sozial schwachen Schichten, profitieren erheblich von individueller Sprachförderung.
Die Ziele der Sprachförderung sind breit gefächert und umfassen die Erweiterung des Wortschatzes sowie die Verbesserung der Sprechfreude und grammatikalischen Fähigkeiten. Indirekt können sie ebenfalls die Konzentration, Feinmotorik und soziale Kompetenzen fördern. Methoden wie Bilderbuchbetrachtungen, Erzählkreise und Lieder werden häufig eingesetzt, um einen anregenden Lernort zu schaffen.
Die Wissenswerkstadt bietet nicht nur kostenfreie Veranstaltungen, sondern auch Ausstellungen und Aktivitäten, die speziell auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder ausgerichtet sind. Dazu zählen der kreative Raum „Sandbox“ für das Erschaffen eigener Welten sowie der Spielbereich mit Riesenbausteinen. An diesen Aktivitäten dürfen Kinder bis 10 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich auf der Internetseite der Wissenswerkstadt. Für die sprachliche und mathematische Förderung von Kindern sind solche Initiativen von großer Bedeutung und tragen zur Chancengleichheit und Integration in der Gesellschaft bei.