
Am 12. September 2025 findet an der Deutschen Sporthochschule Köln eine Schlüsselveranstaltung des EU-Forschungsprojekts „ALLSTARS“ statt. Sie widmet sich der kommunalen Sportpolitik und zielt darauf ab, die Sportbeteiligung marginalisierter Gruppen zu verbessern. Die Abschlusspräsentation, die von 9:30 bis 16 Uhr stattfindet, verspricht einen umfassenden Austausch über den Zugang zu Sport für unterrepräsentierte Gesellschaftsgruppen.
Das Projekt „ALLSTARS“ tritt an, um die Defizite der bestehenden Sportpolitik zu beheben. Aktuelle Programme erreichen häufig nur wohlhabende, gesunde und junge Mitglieder der Gesellschaft, während ärmere, körperlich beeinträchtigte, ältere sowie migrantische oder nicht-männliche Bürger oft ausgeschlossen bleiben. Dies führt dazu, dass die Vielfalt an Teilnehmenden im Sport nicht den gesellschaftlichen Gegebenheiten entspricht, was eine umfassendere und integrative Sportpolitik dringend erforderlich macht.
Einladung zur Diskussion
Zur Veranstaltung eingeladen sind Vertreter aus Politik, Stadtverwaltung, organisiertem Sport und Zivilgesellschaft. Der Titel der Veranstaltung lautet „Die Stadt, der Sport und der Rand“, was die zentrale Thematik der Integration in den Vordergrund rückt. Die Moderatorin Nora Hespers, eine erfahrene freie Journalistin, wird die Podiumsdiskussion leiten, an der auch Vertreter des Deutschen Städtetags, des LSB Niedersachsen, der Gold-Kraemer-Stiftung und der RheinFlanke gGmbH teilnehmen werden. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Online-Registrierung erforderlich.
Durch die Evaluierung erfolgreicher Good-Practice-Projekte soll ein tieferes Verständnis für die Notwendigkeit und die Umsetzung von Sportprojekten entwickelt werden, die marginalisierte Gruppen ansprechen. Der Fokus liegt auf der Schaffung von Netzwerken, die für die Umsetzung solcher Projekte unerlässlich sind.
Notwendigkeit eines Wandels
Der Wandel in der Sportpolitik ist ebenso dringend wie notwendig. Lokale Sportvereine spielen eine entscheidende Rolle in diesem Prozess, indem sie Möglichkeiten zur Integration bieten und somit zur sozialen Teilhabe aller Gesellschaftsgruppen beitragen. Es sind neue und innovative Ansätze auf lokaler Ebene erforderlich, um marginalisierte Gruppen aktiv in Sportprojekte einzubeziehen und deren Teilnahme zu fördern.
Den Fokus auf lokale Lösungen zu legen, bedeutet, die Politik so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen aller Bürger gerecht wird. Der Austausch innerhalb der Gemeinde und zwischen verschiedenen Institutionen ist entscheidend, um nachhaltigen Fortschritt zu erzielen.
Das Projekt „ALLSTARS“ bietet nicht nur die Möglichkeit zur Reflexion über bestehende Strukturen, sondern auch zur Entwicklung neuer Strategien, die die Integration in und durch den Sport fördern. Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung können Interessierte die Webseite www.dshs-koeln.de/allstars besuchen.
Ein Blick darüber hinaus zeigt, dass die Herausforderungen im Bereich Sport und Integration keineswegs neu sind. Frühere Studien, wie die von bpb, haben gezeigt, dass Sport eine Brücke für interkulturellen Austausch und Integration darstellen kann. Trotz aller Bemühungen bleibt die inklusive Ausgestaltung des Sports eine der zentralen Herausforderungen für eine zukunftsorientierte Gesellschaft.