
Am 3. Juli 2025 besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) sowie das Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg. Der Besuch war Teil seiner Reihe „Ortszeit Deutschland“, in der er verschiedene Regionen des Landes erkundet. MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon und Kanzler Dr. Gerrit Fleige hießen ihn herzlich willkommen.
Steinmeier, der die Gründung der MHB bereits als Bundestagsabgeordneter verfolgte, sprach mit Medizinstudierenden über deren Chancen und Perspektiven in Brandenburg. Insbesondere interessierte ihn, wie die Studierenden ihre Zukunft in der Region gestalten und ob sie nach dem Studium dort bleiben möchten. David Lenz, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses, betonte die hohe Wahrscheinlichkeit, dass viele Studierende in der Region bleiben werden.
Einblick in die Ausbildung
Ein Highlight seines Besuchs war der Notfalltag der MHB, an dem Steinmeier aktiv teilnahm. Bei einer praktischen Simulation unterstützte er Medizinstudierende, die einen Patienten mit Atembeschwerden reanimieren mussten. Diese praxisnahe Ausbildung ist Teil des Modells der MHB, das ohne Numerus Clausus (NC) auskommt und großen Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden legt.
Prof. Simon verdeutlichte, dass Eigenschaften wie Empathie, Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit für angehende Mediziner wichtig sind. Dr. Fleige ergänzte, dass bei der Auswahl der Studierenden ebenfalls auf deren Bereitschaft geachtet wird, später in ländlichen Regionen zu arbeiten. Dies ist besonders relevant, da die MHB zur Bekämpfung des Ärztemangels in Brandenburg beiträgt.
Zulassungsbedingungen und Studienmöglichkeiten
Die medizinische Ausbildung an der MHB basiert auf einem integrierten Studiengang, der Theorie und Praxis miteinander verbindet. Studierende profitieren von kleinen Gruppen und einem breiten Netzwerk an Kliniken und Lehrpraxen. Die Zulassung erfolgt über ein mehrstufiges Auswahlverfahren, das keine Abiturnote verlangt, sondern auf verschiedene Qualifikationen setzt. Das gesamte Bewerbungsverfahren beginnt etwa fünf Monate vor Fristende, wobei auch internationale Bewerber mit entsprechenden Deutschkenntnissen zum Zug kommen.
In den letzten Studienjahren haben die Studierenden die Möglichkeit, in verschiedenen Städten wie Neuruppin, Brandenburg an der Havel, Bernau bei Berlin und Rüdersdorf zu lernen. Mit einer hohen Abschluss- und Bestehensquote in Regelstudienzeit und fairen Finanzierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Stipendien, positioniert sich die MHB als attraktive Wahl für künftige Mediziner.
Perspektiven für medizinische Berufe
Besonders interessant ist auch die Möglichkeit, ohne NC zu studieren, was durch die Landarztquote unterstützt wird. Diese Angebote in der MHB stehen für ein attraktives Studienumfeld, das zahlreiche Chancen für zukünftige Ärztinnen und Ärzte bietet. Absolventen der MHB sind in den Krankenhäusern der Region sehr gefragt, was Dr. Holger Stege, Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum, bestätigte.
Steinmeier lobte das Konzept der Hochschule und die Bindung, die viele Studierende an die Region aufbauen. Dies ist nicht nur ein Gewinn für die Ausbildung, sondern auch für die ländliche gesundheitliche Versorgung, die weiterhin Unterstützung und einen starken Zuwachs benötigt.
Insgesamt zeigt der Besuch von Steinmeier, dass die MHB nicht nur eine Ausbildungsstätte, sondern auch ein wichtiger Baustein in der gesundheitspolitischen Landschaft Brandenburgs ist.
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