
Christian Streich, der bekannte Trainer des SC Freiburg, hat sich im Januar 2024 klar gegen anti-demokratische Strömungen positioniert. Bei einer Großveranstaltung zur Demokratie appellierte er an die Bürger*innen, sich aktiv gegen Rechtsextremismus zu stellen. Streich nutzt seine prominente Stellung, um für Offenheit, Toleranz und Diversität zu werben. In einem Interview vor der Verleihung der Universitätsmedaille an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, beschrieb er die Verantwortung von Universitäten in Zeiten von „alternativen Wahrheiten“ und forderte dazu auf, für Menschenrechte und Vielfalt einzutreten berichtet die Universität Freiburg.
Nach der Verleihung fand eine Podiumsdiskussion zur „Zukunft der Demokratie in Zeiten der Gefährdung“ statt. Die Diskussionsteilnehmer, darunter Jun.-Prof. Dr. Elisabeth Piller und Dr. Christine Althauser, beleuchteten die Herausforderungen, die die Demokratie in Deutschland aktuell bedrohen. Streich äußerte in diesem Rahmen seine Besorgnis über die politischen Entwicklungen, insbesondere die verschärften Migrationspläne der CDU/CSU, und betonte, dass die Demokratie unter Druck stehe so der SWR.
Der Aufruf zur Verteidigung der Demokratie
Streich forderte die Zuhörer eindringlich auf, sich für demokratische Werte einzusetzen und Rückgrat zu zeigen. In seiner Trainerkarriere hat er sich wiederholt gegen Rechtsextremismus und die AfD positioniert. Er ermutigte die Gesellschaft, Verantwortung zu übernehmen und sich klar zu positionieren, was auch während einer Demonstration gegen Rechtsextremismus im Januar 2024 deutlich wurde, an der er teilnahm. Dort warnte er vor dem Erstarken rechter Kräfte betont die Bundeszentrale für politische Bildung.
Bei einer aktuellen Demonstration in Freiburg, die von 15.000 Menschen besucht wurde, drückte Streich gemischte Gefühle aus. Er äußerte sowohl Besorgnis über die Entwicklungen als auch Ermutigung durch das Engagement der Menschen. Gleichzeitig bemerkte er, dass er in Freiburg keine Angst habe, seine Meinung zu äußern, erkannte jedoch, dass in anderen Regionen viele Menschen, insbesondere aufgrund ihrer Hautfarbe, Angst haben könnten, ihre Ansichten zu vertreten.
Rolle der politischen Bildung
Der Anstieg rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung wird durch aktuelle Studien untermauert, weshalb politische Bildung als zentraler Bestandteil der Strategien zur Gegenwehr gegen Rechtsextremismus angesehen wird. Sie soll die Mündigkeit der Bürger:innen fördern und ihnen ermöglichen, aktiv am demokratischen Prozess teilzuhaben. Auf diese Weise wird die Demokratie gestärkt und gleichzeitig dem Rechtsextremismus entgegengewirkt.
Politische Bildung zielt darauf ab, Menschen in ihrer Urteils- und Handlungsfähigkeit zu stärken. Um wirksam zu sein, muss sie normative Orientierung und Kontroversität vereinbaren, damit Diskursabbrüche vermieden werden. Die Notwendigkeit professioneller politischer Bildner:innen ist evident, besonders in Zeiten, in denen rechtsextreme Mythen und Ideologien wieder stärker in den Vordergrund treten. Eine umfassende Präventionsstrategie, in der politische Bildung eine wesentliche Rolle spielt, ist von entscheidender Bedeutung, um rechtsextreme Einstellungen zu verhindern.