Allgemein

Stress unter der Lupe: So beeinflusst unsere Psyche die Gesundheit!

Die Forschung zur Verbindung zwischen Psyche und Stress nimmt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) konkret Gestalt an. Die MODSTR-Studie, geleitet von Dr. Johanna Janson-Schmitt und Prof. Nicolas Rohleder, untersucht, wie sich körperliche und emotionale Reaktionen auf wiederholten Stress auswirken. Mit bisher 22 Probanden, die in zwei Gruppen unterteilt wurden, soll bis zum Jahr 2027 die Untersuchung auf 120 weitere Personen ausgeweitet werden. Ziel ist es herauszufinden, wie unsere mentale Verfassung die körperlichen Reaktionen auf Stress beeinflusst. Die Studienbedingungen sehen vor, dass eine Gruppe über Stress nachgrübelt, während der anderen Gruppe beigebracht wird, achtsam mit Stress umzugehen, wie es FAU erklärt.

Stress erlebt jeder Mensch unterschiedlich. Forscher betonen, dass sich die Anpassungsmechanismen des Körpers (Habituation) ändern sollten, um chronischen Entzündungsprozessen und Krankheiten wie Arteriosklerose, Bluthochdruck, Alzheimer und Krebs vorzubeugen. Negatives Grübeln über Ereignisse kann die Anpassung an Stress nachhaltig erschweren und ist in Verbindung mit Depressionen zu sehen.

Atem- und Entspannungstechniken im Fokus

Studien zeigen, dass Atem- und Entspannungsübungen dazu beitragen können, Stress als weniger belastend zu empfinden. Diese Techniken sind effektive Stressbewältigungsstrategien. Dennoch existieren bislang keine wissenschaftlichen Beweise für langfristige positive Auswirkungen auf die Habituation biologischer Reaktionen. Dr. Janson-Schmitt selbst praktiziert Achtsamkeit, um ihre Gedanken und Emotionen zu beobachten, und erkennt an, dass auch andere Menschen mit Stress zu kämpfen haben.

Ein zentraler Bestandteil der Stressantwort ist die HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophyse-Nebennieren-Achse). Diese steuert den Umgang mit Stress und beeinflusst Gesundheit sowie Wohlbefinden. Bei Aktivierung durch Stress wird Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) freigesetzt, welches die Hypophyse zur Produktion von ACTH anregt. Dies führt zur Freisetzung von Cortisol aus den Nebennieren, das die Energiereserven mobilisiert und entzündungshemmend wirkt. Neowake hebt hervor, dass chronischer Stress diese Achse überaktivieren kann, was zu einem erhöhten Risiko für diverse Krankheiten führt.

Die Rolle der HPA-Achse

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die HPA-Achse vor allem durch psychologische Stressoren aktiviert wird. Dabei ist es entscheidend, dass der Körper die Fähigkeit zur Habituation besitzt. Diese zeigt sich durch ein vermindertes Reagieren auf wiederholte Stressoren. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass individuelle Unterschiede sowie der Kontext von Stressoren die HPA-Habituation beeinflussen können. Diese komplexen Wechselwirkungen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung aktueller Studien.

Zu den Symptomen von Stress zählen Schlafstörungen, anhaltende Anspannung, Gedächtnisprobleme, sowie körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen und Muskelverspannungen. Effektive Maßnahmen zur Stressbewältigung schließen Entspannungstechniken, eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichenden Schlaf ein. Soziale Unterstützung von Freunden und Familie spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle in der Stressbewältigung, wie pubmed.ncbi.nlm.nih.gov erklärt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fau.de
Weitere Infos
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
neowake.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert