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Studentischer Moorkongress in Greifswald: Ideen für den Klimaschutz!

Der erste studentische Moorkongress „MooreMotion“ findet vom 4. bis 7. September 2025 in Greifswald statt. Über 150 Studierende aus Deutschland und Österreich werden sich an diesem Treffen beteiligen, das unter dem Motto „Ideas Flow, Communities Grow“ steht. Der Kongress hat zum Ziel, den interdisziplinären Austausch zu stärken und neue Perspektiven auf das wichtige Ökosystem Moor zu eröffnen. Organisiert wird das Event vollständig von Studierenden, was dem Ansatz der Initiative eine besondere Note verleiht.

Laut der Universität Greifswald, die den Kongress veranstaltet, liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Mooren. Die Bedeutung von Mooren erstreckt sich über den Klima-, Arten- und Gewässerschutz. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, an Fachvorträgen, Exkursionen, kreativen Formaten und Diskussionsrunden teilzunehmen, wobei Themen wie CO₂-Speicherung, Nutzungskonflikte sowie die Rolle der Moore in Literatur und Recht zentrale Elemente des Programms bilden. Die Veranstaltung wird durch die Joachim Herz Stiftung gefördert.

Die Bedeutung von Mooren

Moore sind weltweit anerkannt als bedeutende Kohlenstoff-Speicher. Entwässerte Moorböden sind jedoch auch bedeutende Quellen für Treibhausgase, die zur globalen Erwärmung beitragen. Studien zeigen, dass durch Wiedervernässung der Moore die CO₂-Emissionen um mehr als 80 Prozent reduziert werden können. Nasse Moore binden fast ein Drittel des gesamten Kohlenstoffs, der auf der Erdoberfläche gespeichert ist. Diese Tatsache wird umso kritischer, wenn man bedenkt, dass viele Moorlandschaften in Deutschland zur landwirtschaftlichen Nutzung entwässert wurden, was zur Freisetzung von gespeichertem Kohlenstoff führt. Um ihre Kohlenstoff-Speicherfunktion aufrechtzuerhalten, müssen Moore bis knapp unter Bodenniveau vernässt sein.

Über die Veranstaltung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Kongresses ist die Diskussion über innovative Nutzungsmöglichkeiten wiedervernässter Flächen. Paludikulturen sind ein Ansatz zur wirtschaftlichen Nutzung solcher Gebiete, hierbei handelt es sich um Pflanzen, die auf nassen Böden spezialisiert sind. Obwohl die Umstellung auf Paludikultur hohe Anfangsinvestitionen erfordert und die Erträge geringer ausfallen, könnten neue Vermarktungswege, wie beispielsweise die Bioenergie, Potenzial zeigen. In der Energie-Kommune Malchin wird bereits Halmgut von wiedervernässten Nasswiesen geerntet und in einem Heizwerk verbrannt. Die gewonnene Wärme versorgt Teile der Stadt Malchin über ein Nahwärmenetz mit klimafreundlicher Wärme.

Pressevertreter*innen sind eingeladen, Programmpunkte des Kongresses zu begleiten oder Interviews zu führen. Für weitere Informationen können sich interessierte Medienvertreter*innen an Dr. Elisabeth Böker, Pressesprecherin der Universität Greifswald, wenden.

Für zusätzliche Informationen über die ökologischen und ökonomischen Aspekte von Mooren und deren Schutz kann auf die detaillierte Analyse unter unendlich-viel-energie.de und hamburg.de verwiesen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-greifswald.de
Weitere Infos
unendlich-viel-energie.de
Mehr dazu
hamburg.de

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