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Studie enthüllt: Sport hält das Gehirn fit und schützt vor Demenz!

Am 10. Juli 2025 haben Forscher der International School of Management (ISM) unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Budde wichtige neue Erkenntnisse zur Auswirkung körperlicher Aktivität auf die Gehirnaktivität präsentiert. Die Ergebnisse stammen aus einer Studie, die den Einfluss intensiver anaerober Übungen auf die elektrokortikale Aktivität bei Athleten und Nicht-Athleten untersucht hat. Für diese Untersuchung kam die Elektroenzephalographie (EEG) zum Einsatz, um spezifische kortikale Bereiche zu analysieren, die für Aufmerksamkeit und visuelle Reize verantwortlich sind.

Die Studie trägt den Titel „Effect of high-intensity anaerobic exercise on electrocortical activity in athletes and non-athletes“ und hebt sowohl kurzfristige als auch langfristige Effekte hervor. Untersucht wurden insbesondere Modern-Pentathlon-Athleten, wobei die Ergebnisse sowohl bei trainierten Sportlern als auch bei Nicht-Athleten signifikante Veränderungen nach intensiven Belastungen zeigten. Während Athleten dauerhafte Anpassungen in ihrer Gehirnaktivität aufwiesen, traten auch kurzfristige Effekte bei Nicht-Athleten auf, was die Wichtigkeit von körperlicher Aktivität zur Verbesserung der kognitiven Funktionen unterstreicht. Diese Erkenntnisse wurden im renommierten Journal PLOS One veröffentlicht.

Kognitive Fitness und körperliche Aktivität

Die Ergebnisse von Buddes Studie korrelieren mit weiteren Untersuchungen, die den Einfluss regelmäßiger körperlicher Aktivität auf den kognitiven Rückgang und das Risiko von Demenz untersuchen. In einer retrospektiven Analyse, die 327 Patienten in einer Demenz-Ambulanz einbezog, wurde ermittelt, dass aktive Personen signifikant bessere Ergebnisse in neuropsychologischen Tests erzielten als ihre inaktiven Pendants. Hierbei wurden auch elektrophysiologische Messungen der Gehirnaktivität vorgenommen, die aufzeigten, dass aktive Lebensstile positive Effekte auf die kognitiven Fähigkeiten haben. Diese Erkenntnisse könnten für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien von Bedeutung sein, vor allem angesichts der prognostizierten Zunahme von Demenzerkrankungen bis 2030 um rund 40%, wie die WHO darstellt.

Hauptrisikofaktor für Demenz ist das Alter, wobei auch weitere Faktoren wie körperliche Inaktivität und Übergewicht berücksichtigt werden müssen. Eine Studie hebt hervor, dass bis zu einem Drittel der weltweiten Demenzerkrankungen auf modifizierbare Risikofaktoren wie körperliche Inaktivität zurückzuführen sind. Durch gezielte Aktivitäten könnte das Demenzrisiko um bis zu 45% gesenkt werden, was die Notwendigkeit von Präventions- und Therapiekonzepten verdeutlicht.

Individuelle Unterschiede und zukünftige Studien

Trotz der positiven Effekte bleibt die Wissenschaft auf der Suche nach den effektivsten Sportarten und Belastungsparametern, die die neuronale Plastizität unterstützen können. In zahlreichen Studien konnten signifikante, aber heterogene Ergebnisse festgestellt werden, was die Komplexität des Themas verdeutlicht. Die Mechanismen sportinduzierter Neuroplastizität sind bisher nur rudimentär verstanden, sodass künftige klinische Studien notwendig sind. Diese sollten individuelle Unterschiede in der Reaktion auf körperliche Aktivität genauer berücksichtigen und personalisierte Empfehlungen für das Training entwickeln.

Insgesamt zeigen die aktuellen Forschungsergebnisse, dass körperliche Aktivität nicht nur die physische, sondern auch die kognitive Gesundheit erheblich fördern kann. Durch einen bewussten Lebensstil könnten nicht nur sportliche Leistungen verbessert werden, sondern auch das Risiko von kognitiven Beeinträchtigungen sowie neurodegenerativen Erkrankungen nachhaltig gesenkt werden. Diese wissensbasierten Ansätze sind ein Schritt in die richtige Richtung, um dem demographischen Wandel und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen zu können.

Die Studienergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer verstärkten Forschung und die Entwicklung maßgeschneiderter Trainingsprogramme, um der Bevölkerung langfristig zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
medicalschool-hamburg.de
Weitere Infos
journals.plos.org
Mehr dazu
zeitschrift-sportmedizin.de

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