
Zum Start des Wintersemesters 2025/26 an der Universität Kassel wird eine erfreuliche Bilanz gezogen. Die Universität eröffnet am Montag, den 13. Oktober, mit einer vorläufigen Zahl von 21.095 immatrikulierten Studierenden. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 21.352 Studierende eingeschrieben waren, ist dies ein Rückgang. Dennoch zeigt sich ein erfreulicher Anstieg bei den Erstsemestern: 4.713 Neueinschreibungen bedeuten einen Anstieg gegenüber den 4.652 Erstsemestern des letzten Jahres. Dies markiert die dritte Steigerung in Folge, wie uni-kassel.de berichtet.
Die nun zur Verfügung stehenden neuen Studiengänge mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und der Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik erlangen ebenfalls an Bedeutung. 270 Studierende haben sich bereits für die neuen Angebote eingeschrieben. Prof. Dr. Ute Clement, Präsidentin der Universität Kassel, äußert sich optimistisch über die Entwicklung und bekräftigt die Pläne zur Modernisierung des Studienangebots. Die Einschreibezahlen werden bis Ende November aktualisiert, was einen weiteren Anstieg nicht ausschließt.
Internationale Studierende und Trends
Ein weiterer positiver Trend zeigt sich bei den internationalen Studierenden. Mit 3.345 immatrikulierten ausländischen Studierenden, ein Anstieg von 241 im Vergleich zum Vorjahr, erreicht die Universität Kassel einen Rekordanteil von 16 Prozent. Darunter sind 2.590 Bildungsausländer, ein Höchstwert, gemeldet von presseportal.de. Die häufigsten Herkunftsländer sind Indien und Pakistan, was die internationale Anziehungskraft der Universität unterstreicht.
Die Kulturministerkonferenz hat jedoch auch eine wachsende Besorgnis hinsichtlich rückläufiger Studierendenzahlen in Deutschland und Hessen bis 2027 geäußert. Diese Tendenz könnte den künftigen Hochschulbetrieb signifikant beeinflussen.
Studierendenzahlen im Kontext
<pIm Wintersemester 2024/2025 studierten in Deutschland insgesamt rund 2,9 Millionen Personen an verschiedenen Hochschulen. Diese Zahl teilt sich in etwa 1,7 Millionen Studierende an Universitäten und rund eine Million an Fachhochschulen auf, wie statista.com angibt. Beliebteste Studienrichtungen sind traditionell Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften. Ungeachtet dieser allgemeinen Trends stehen viele Studierende vor Herausforderungen bei der Finanzierung ihres Studiums.
Im Jahr 2024 erhielten etwa 480.000 Studierende BAföG, mit einem durchschnittlichen monatlichen Förderbetrag von 657 Euro. Für viele ist das Bedürfnis nach zusätzlichem Einkommen über Nebenjobs eine Realität, da Stipendien und elterliche Unterstützung oft nicht ausreichen. Diese Umstände spiegeln die allgemeine Studierendensituation in Deutschland wider, wo der Druck zur finanziellen Selbstständigkeit wächst.
Mit diesen Entwicklungen, der gestiegenen Zahl an internationalen Studierenden und der Etablierung neuer Studiengängen verfolgt die Universität Kassel eine proaktive Strategie, um auch in herausfordernden Zeiten attraktiv für zukünftige Studierende zu bleiben.