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Studierende der Bundeswehr pflegen Kriegsgräber in Ysselsteyn

Vom 25. August bis 5. September 2025 engagierten sich zehn Studierende Offiziere und Offizieranwärterinnen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg sowie ein Stammsoldat auf der Deutschen Kriegsgräberstätte im niederländischen Ysselsteyn. Dieses Projekt fand in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. statt.

Die Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn ist die größte ihrer Art weltweit und beherbergt rund 32.000 Gräber. Diese umfassen 87 Gefallene des Ersten Weltkriegs, wobei die Mehrheit der Bestatteten im Zweiten Weltkrieg fiel. Jedes Grab ist durch ein eigenes Kreuz gekennzeichnet, was einen signifikanten Unterschied zu vielen anderen deutschen Kriegsgräberstätten darstellt, die häufig Massengräber aufweisen.

Umfangreiche Pflegearbeiten

Die Aufgaben der Studierenden umfassten eine Vielzahl von Pflegearbeiten. Dazu gehörten das Befreien von Grabkreuzen von Bewuchs, das Freischneiden von Gehwegen sowie das Entfernen abgestorbener Bäume. Weitere Tätigkeiten beinhalteten den Abtransport von Bäumen, das Befreien von Zäunen von gefährlichen Ästen, das Häckseln von Strauch- und Baumschnitt, das Ausbessern unebener Pflasterflächen sowie das Entfernen von Laub und Unkraut.

Diese intensive und prägende Erfahrung ermöglichte es den Studierenden, Verantwortung über ihre Studien- und Ausbildungsrealität hinaus zu übernehmen. Am Ende ihres Arbeitseinsatzes legten sie einen Kranz nieder, um der Toten in einer formellen Zeremonie zu gedenken.

Der Volksbund und seine Mission

Der Volksbund widmet sich der Suche, Bergung und würdigen Bestattung von Kriegstoten im Ausland sowie der Pflege ihrer Gräber. Die Organisation fördert aktiv die Erinnerungskultur und schafft Bildungsräume für junge Menschen an diesen Ruhestätten. Sie verwaltet über 830 Kriegsfriedhöfe in 46 Ländern, die die Überreste von mehr als 2,8 Millionen Kriegsopfern enthalten, dazu gehören auch Kriegsgefangenenfriedhöfe.

Das übergeordnete Ziel des Volksbundes ist es, ein würdiges Denkmal für die Opfer von Krieg und Tyrannei zu schaffen. Um die Gräber dauerhaft zu erhalten, müssen viele kleine Gräber, insbesondere aus dem Zweiten Weltkrieg, aufgelöst und in zentrale Kriegsfriedhöfe umgebettet werden. Auch wird darauf geachtet, diese Einrichtungen in die Landschaft zu integrieren, wobei die Grenzen der Friedhöfe sie als besondere Orte hervorheben und dennoch eine ungehinderte Sicht ermöglichen.

In Westeuropa kommen häufig Grabkreuze oder Namensschilder zur Identifikation der Gräber zum Einsatz, während in Ländern wie Polen, der Russischen Föderation und Weißrussland aufgrund der hohen Opferzahlen andere Varianten wie Stele oder Namensbücher verwendet werden. Dies spiegelt die respektvolle Würdigung der Gefallenen wider und trägt zur Erinnerung an sie bei.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hsu-hh.de
Weitere Infos
kriegsgraeberstaetten.volksbund.de
Mehr dazu
kriegsgraeberstaetten.volksbund.de

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