
Am 16. September 2025 wurde ein innovatives interdisziplinäres Lehrprojekt an der Technischen Universität Ilmenau vorgestellt, das sich mit der Abfalltrennung in studentischen Wohnheimen beschäftigt. Kommunikationsstudierende entwarfen in diesem Rahmen eine umfassende Strategie, um ihre Mitstudierenden bezüglich der korrekten Abfalltrennung zu informieren und zu motivieren. Dabei ging es nicht nur um Wissensvermittlung; das Hauptziel war die aktive Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen unter den Studierenden, wie tu-ilmenau.de berichtet.
Im Kurs, der Teil der vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderten Forschungsinitiative Klima-N ist, standen praktische Lösungen für mehr Nachhaltigkeit auf dem Campus im Fokus. Abdur Rab Khan, ein Masterstudent der Medien- und Kommunikationswissenschaft, hob die praktische Relevanz des Projekts hervor. In diesem Kontext bezeichnete er die Herausforderung, eine funktionierende Kommunikationsstrategie zu entwickeln und im realen Umfeld umzusetzen, als besonders wertvoll.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Das Projekt „Engineering Meets Communication Science“ vereint Kenntnisse aus der empirischen Medienforschung und der politischen Kommunikation sowie der Produkt- und Systementwicklung. Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen kamen zusammen, um eine Stakeholder-Analyse durchzuführen, damit die Bedürfnisse der Wohnheimbewohner besser verstanden werden konnten. Prof. Jens Wolling, der Leiter des Fachgebiets EMPK, lobte das Engagement der Studierenden und bekräftigte den Wert interdisziplinärer Zusammenarbeit für mehr Nachhaltigkeit, wie auch myscience.de feststellt.
Die Studierenden entwickelten nicht nur eine Kommunikationsstrategie, sondern auch ein Konzept für eine Maschine zur automatischen Erkennung von Abfallarten. Dieses praxisnahe Lehrprojekt wurde im Wintersemester 2024/25 entworfen und im Sommersemester 2025 erfolgreich umgesetzt und evaluiert.
Praktische Umsetzung und Bildung für nachhaltige Entwicklung
Das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wurde im Rahmen des Projekts praktisch erfahrbar gemacht. Die Initiative verfolgt mehrere Ziele, darunter die Ansprache realer gesellschaftlicher Probleme, die Integration verschiedener Perspektiven, die Förderung von Kommunikation sowie die Stärkung des Selbstwirksamkeitserlebnisses der Studierenden. Diese Ziele sind darauf ausgelegt, die Studierenden aktiv in den Lernprozess einzubeziehen, wie bei bne-nordhessen.de beschrieben.
Zusätzlich wird angestrebt, weitere interdisziplinäre Kooperationen zu inspirieren, um die Lehre an den beteiligten Studiengängen nachhaltig zu verbessern. Die Erkenntnisse aus diesem Lehrprojekt werden in die zukünftige Lehrpraxis zurückfließen und könnten als Modell für ähnliche Projekte an anderen Hochschulen dienen.
Insgesamt zeigt das Projekt, wie hochschulische Ausbildung als Reallabor für gesellschaftlichen Wandel fungieren kann. Es stärkt nicht nur das Bewusstsein der Studierenden für nachhaltige Themen, sondern bietet auch wertvolle praktische Erfahrungen, die in der modernen Bildungslandschaft unerlässlich sind.