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Technologie schützt die Artenvielfalt: TU Clausthal startet neues Projekt!

Die Technische Universität Clausthal hat am 12. Juni 2025 das innovative Projekt BioIntAkt ins Leben gerufen. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Erfassung und Analyse der Artenvielfalt in Ökosystemen durch Ökoakustik zu optimieren. Dabei werden Geräusche von Insekten als wichtige Indikatoren zur Überwachung der Biodiversität eingesetzt.

BioIntAkt wird in Zusammenarbeit mit sechs Partnern durchgeführt, darunter die TU Hamburg, das Julius Kühn-Institut und die Universität Göttingen. Die Koordination des Projekts liegt in den Händen von Prof. Andreas Reinhardt am Institut für Informatik der TU Clausthal. Diese Zusammenarbeit ist ein essenzieller Schritt zur Bekämpfung der alarmierenden Gefährdung der Artenvielfalt in Deutschland, wo fast ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten bedroht ist.

Ziele und Herausforderungen der Ökoakustik

Wie in der initialen Ankündigung betont, spielt die Biodiversität eine entscheidende Rolle für das Gleichgewicht und die Nachhaltigkeit von Ökosystemen. Die Ursachen für die Gefährdung sind vielfältig und reichen von Luft- und Wasserverschmutzung bis hin zum Klimawandel und dem Einsatz von Insektiziden. Durch die frühzeitige Erkennung von Veränderungen in der Artenvielfalt soll BioIntAkt auch zur Unterstützung landwirtschaftlicher Entscheidungen beitragen.

Ein zentrales Element des Projekts ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Diese Technologie wird dazu genutzt, das Monitoring von Arten zu verbessern und den erforderlichen Zeitaufwand zu reduzieren. Ein bedeutendes Problem bleibt allerdings die Erkennung leiser Geräusche, die häufig von Störgeräuschen überlagert werden. Um dieses zu adressieren, sollen innovative Methoden entwickelt werden, da das akustische Biodiversitätsmonitoring bislang wenig erforscht ist.

Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre, und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert BioIntAkt mit rund 2,1 Millionen Euro. Von dieser Summe sind 380.000 Euro für die TU Clausthal vorgesehen. Der Initiative dient die Förderung als Teil der FEdA, die insgesamt 39 Projekte mit bis zu 200 Millionen Euro Unterstützung umfasst.

Ökoakustik und moderne Technologien

Zusätzlich zu diesem Projekt zeigt die Forschung im Bereich der Ökoakustik, dass jedes Tier eine eigene akustische Nische hat, die es ermöglicht, Artenvielfalt und die Gesundheit von Ökosystemen zu analysieren, ohne dass Eingriffe in die Natur notwendig sind. Anton Baotic, ein führender Experte am Institut für Schallforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, untersucht diese Methodik. In Projekten wie am Wiener Verschiebebahnhof Breitenlee wird akustisches Monitoring eingesetzt, um die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Tierwelt zu untersuchen.

Moderne Technologien, einschließlich autonomer Audiorekorder, zeichnen kontinuierlich Tiergeräusche auf und bilden ein wertvolles akustisches Archiv. Diese Daten können wichtige wissenschaftliche Empfehlungen für den Schutz urbaner Lebensräume liefern.

Insgesamt zeigt die Förderung von Projekten wie BioIntAkt, dass KI und Digitalisierung vielversprechende Lösungen für die Herausforderungen im Naturschutz bieten. Besonders in Bereichen der automatisierten Artenerfassung und der Analyse von biologischen Daten eröffnen sich spannende Perspektiven.

Die Förderung durch das BMBF für Projekte zur Anwendung von KI in der Biodiversitätsforschung ist ein zukunftsorientierter Schritt, der die Unterstützung und Entwicklung wissenschaftlicher Ansätze zur Erhaltung der Biodiversität entscheidend beeinflussen kann. Förderung und Teilnahme am internationalen Austausch über diese Themen sind somit von entscheidender Bedeutung, um effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema verweisen wir auf die Berichte der TU Clausthal, die Österreichische Akademie der Wissenschaften sowie die BMBF-Forschungsinitiative.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-clausthal.de
Weitere Infos
oeaw.ac.at
Mehr dazu
fona.de

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