
Am 9. Oktober 2025 stehen die UCFL Days vor der Tür, die am 16. und 17. Oktober 2025 an der Technischen Universität Braunschweig stattfinden werden. Diese Veranstaltung ist eine zentrale Plattform, um die Ergebnisse und Arbeiten des ersten Projektjahres des Urban Climate Future Lab (UCFL) zu diskutieren und die strategische Roadmap weiterzuentwickeln. Ziel des UCFL ist es, das Zusammenspiel zwischen Klimawandel, Klimaanpassung und Urbanisierung zu erforschen und dabei innovative Lösungen für die Herausforderungen der Städte zu entwickeln. Die Veranstaltung wird durch Vortragende und ein internationales Expertenteam bereichert, die aus verschiedenen Städten wie Singapur, Shanghai, Graz und Kapstadt kommen.
Der öffentliche Impulsvortrag von Professorin Philippa Tumubweinee, der den Titel „An unstoppable force: African Urbanisation“ trägt, wird am Abend des 16. Oktober im Studierendenhaus der TU Braunschweig stattfinden. Während der UCFL Days werden auch aktuelle Ergebnisse der Forschungen präsentiert, die im SpACE Lab am ISU der TU Braunschweig präsentiert werden. Das Projekt wird durch das Programm zukunft.niedersachsen des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur sowie der VolkswagenStiftung gefördert.
Forschung für nachhaltige Transformation
Im Rahmen der Initiative Stadt-Land-Zukunft hat das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFTR) Forschungsförderungen gebündelt, um nachhaltige Lösungen für die Transformation von Städten und Regionen zu entwickeln. Ziel dieser Initiative ist es, klimaschädliche Emissionen zu senken, die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern. Laut dem BMFTR wird eine enge Verbindung zwischen Klimaschutz, wirtschaftlichen Innovationen und den elementaren Bedürfnissen der Bürger angestrebt, wie beispielsweise bezahlbarem Wohnen und mobiler Erreichbarkeit.
Zur Förderung nachhaltiger Mobilität und klimaresilienter Stadtquartiere werden zahlreiche Projekte ins Leben gerufen, die durch Bürgerbeteiligung und innovative Ansätze gestützt werden. So wurde in Darmstadt das Projekt NaMoLi realisiert, das neue Mobilitätslösungen ohne eigenes Auto anbietet. In Chemnitz wird das Projekt NUMIC gefördert, welches Bürgerbeteiligung zur Verbesserung von Rad- und Fußwegen in den Vordergrund stellt.
Städte im wachsenden Druck
Städte stehen gegenwärtig vor der Herausforderung einer sich rasch wachenden Urbanisierung sowie sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ungleichheiten. Stadtentwicklungsexperten wie Stefan Rettich empfehlen, den Fokus von der Ausdehnung städtischer Grenzen auf eine bessere Nutzung innerstädtischer Räume zu legen. Ehemalige Gebäudestrukturen, die nicht mehr genutzt werden, könnten in neue, funktionale Konzepte umgewandelt werden. Dies geht einher mit der Notwendigkeit, historische städtische Räume nachhaltig neu zu gestalten.
Die UN-Agenda 2030, insbesondere das SDG 11, legt Ziele für nachhaltige Städte und Gemeinden fest und verlangt von Kommunen, dass sie in die Rahmenbedingungen einbezogen werden, um diese Herausforderungen zu meistern. Die globale Prognose zeigt, dass bis 2050 etwa 70% der Weltbevölkerung in Städten leben werden. Daher ist es entscheidend, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen, um die Lebensqualität in urbanen Räumen zu sichern.