
Am 27. Juni 2025 hat das Präsidium der TU Clausthal ein deutliches Zeichen für Frieden und ein harmonisches Miteinander gesetzt. In einer aktuellen Mitteilung bekennen sich die Verantwortlichen der Universität zu einem Engagement, das alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft einbezieht. Die TU Clausthal ist stolz auf ihre internationale Vernetzung und sieht sich als einen Ort des Wissensaustauschs, der Toleranz, Vielfalt und Menschenrechte fördert. Diese Grundwerte sind besonders relevant in einer Welt, die von Konflikten und Spannungen geprägt ist. Die Überzeugung, dass gemeinsames Arbeiten an einer besseren Zukunft möglich ist, prägt die Mission der Hochschule.
In diesem Kontext nimmt das Thema der religiösen Toleranz eine zentrale Rolle ein. Internationale Rechtsrahmen, wie die Universelle Erklärung der Menschenrechte und der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte, spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung eines friedlichen Zusammenlebens von Religionen. Trotzdem bestehen erhebliche Herausforderungen bei der Umsetzung dieser gesetzlichen Bestimmungen. Diskriminierung bestimmter religiöser Gruppen sowie politischer Wille und kulturelle Widerstände stellen erhebliche Hürden dar, die es zu überwinden gilt.
Die Rolle des internationalen Rechts
Das internationale Recht schafft die Grundlage für die Förderung religiöser Toleranz in einer zunehmend vielfältigen Welt. Der Menschenrechtsrat der UN hat seit seiner Gründung im Jahr 2006 die Aufgabe, die Einhaltung von Menschenrechten weltweit zu überwachen. Dies geschieht im Kontext globaler Herausforderungen: Diskriminierung und Gewalt gegen religiöse Gruppen sind nach wie vor weit verbreitet, während die öffentliche Bewusstseinsbildung und das politische Engagement oft fehlen.
Dennoch gibt es auch Chancen, die religiöse Toleranz zu stärken. Die jüngsten Entwicklungen in der Globalisierung und der digitalen Revolution eröffnen neue Kommunikationswege, die es ermöglichen, interreligiöse Initiativen und Bildungsprogramme zu fördern. Diese können dazu dienen, Konflikte zu reduzieren und den Dialog zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu intensivieren. Der Einfluss religiöser Führer spielt in diesem Prozess ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Menschliche Würde und Vielfalt
Frieden ist ein zentraler Wert der internationalen Gemeinschaft und unerlässlich für die Verwirklichung der Menschenrechte. Das Recht auf Leben bildet die Grundlage für die Realisierung aller weiteren Menschenrechte. Staaten können nur gedeihen, wenn ihre Souveränität und Unabhängigkeit nicht durch Gewalt bedroht werden. Die Charta der Vereinten Nationen verbietet die Anwendung von Gewalt zwischen Staaten und fördert friedliche Beziehungen.
Es ist von größter Bedeutung, dass Staaten gegenseitigen Respekt wahren und sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer einmischen. Souveräne Gleichheit erlaubt es jedem Staat, seine Belange nach eigenen Traditionen zu regeln. Dennoch spiegeln die Unterschiede im Ratifizierungsstatus verschiedener internationaler Menschenrechtsinstrumente die kulturelle und zivilisatorische Diversität wider. Dies erfordert einen respektvollen Dialog und eine sorgfältige Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Menschenrechten in unterschiedlichen Kontexten.
Die Gründer der Vereinten Nationen verpflichteten sich zu Toleranz und friedlichem Zusammenleben. Es liegt an den heutigen Akteuren, diese Vision zu verwirklichen, indem sie sich gegen einen falschen Universalismus wenden und stattdessen ein inklusives Verständnis von Menschenrechten entwickeln, das auf gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit basiert. Die Entwicklungen an der TU Clausthal sind ein Schritt in diese Richtung und können als Beispiel für andere Institutionen dienen.
Für eine friedliche Zukunft ist es unerlässlich, dass alle gesellschaftlichen Kräfte – Bildungseinrichtungen, religiöse Gemeinschaften und staatliche Institutionen – gemeinsam an einem Strang ziehen. Nur so kann eine Welt entstehen, in der Frieden, Vielfalt und Toleranz herrschen, wie tu-clausthal.de, lse.ac.uk und zeit-fragen.ch dokumentieren.