
Am 30. Mai 2025 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Erasmus Förderungen für zwei neue Sonderforschungsbereiche (SFB) bekannt gegeben, die die Technische Universität Dresden (TU Dresden) betreffen. Diese Förderungen ermöglichen es, angesichts der zunehmenden Herausforderungen in den Bereichen Mobilität und Gesundheit, langfristige Forschungsvorhaben im Verbund durchzuführen. Die entsprechenden Forschungsprojekte treten ab Oktober 2025 in Kraft.
Der Sonderforschungsbereich SFB/TRR 408 mit dem Titel „AgiMo: Datengestützte agile Planung für verantwortungsvolle Mobilität“ wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München eingerichtet. Dieser SFB zielt darauf ab, neue Methoden für die Mobilitätsplanung zu entwickeln, die verschiedene Verkehrsarten berücksichtigen. Die Integration der „4F-Prinzipien“ (Function, Form, Fairness, Forever) steht dabei im Mittelpunkt der geplanten Arbeiten. Ein innovatives Element des Projekts wird die Schaffung eines digitalen Zwillings als Open-Source-Anwendung sein, der dazu dient, Mobilitätsdaten effektiv zu assimilieren. Für diesen Bereich wird die DFG insgesamt 12,7 Millionen Euro über vier Jahre bereitstellen.
Fokus auf Fettlebererkrankungen
Der zweite Sonderforschungsbereich, der unter dem Titel SFB/Transregio 412 „Metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung“ in Zusammenarbeit mit der Charité sowie der Freien Universität und Humboldt-Universität zu Berlin gefördert wird, beschäftigt sich mit einem bedeutenden gesundheitlichen Thema. Fettlebererkrankungen stellen die häufigste chronische Lebererkrankung dar und betreffen schätzungsweise 25 Prozent der Bevölkerung. Dabei werden vor allem nichtalkoholische Fettlebererkrankungen (MASLD) und die zugrunde liegenden Mechanismen in den Fokus gerückt.
Das übergeordnete Ziel dieses SFB ist die Entwicklung von innovativen Therapien und Präventionsstrategien zur Bekämpfung von MASLD. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Erforschung von Lipidanalytik, genomischen Analysen und Immunmetabolismus. Die DFG stellt dafür rund 13 Millionen Euro für einen Zeitraum von vier Jahren bereit, was die dynamische Forschungslandschaft in Deutschland weiter unterstützen wird.
Internationale Vernetzung und Kooperationen
Beide Sonderforschungsbereiche sind Teil einer deutschlandweiten Initiative, die die internationale Vernetzung von Wissenschaftlern fördert. Die DFG betont die Bedeutung der wissenschaftlichen Exzellenz und die thematische Einbindung der Projekte in ein Gesamtkonzept. Somit können auch internationale Kooperationen, wie die Zusammenarbeit mit ausländischen Exzellenzzentren, gefördert werden, was die Wettbewerbsfähigkeit der Forschungseinrichtungen auf internationaler Ebene stärkt.
Zusätzlich stellt die DFG Mittel für Reisen, Kolloquien und den Austausch von Gastwissenschaftlern bereit, um den Aufbau solcher internationalen Strukturen zu unterstützen. Projekte können auch ausländische Partnerorganisationen integrieren, was die Globalität der Forschung verstärkt und die Innovationskraft erhöht. Dieser Aspekt der internationalen Kooperation wird als entscheidend für die Attraktivität und Exzellenz der geförderten SFB angesehen.
Insgesamt haben die neue Förderung und die damit verbundenen Projekte das Potenzial, sowohl die Mobilitätsforschung als auch die medizinische Forschung entscheidend voranzubringen, um zukunftsweisende Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Diese Initiative ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um die Herausforderungen der modernen Gesellschaft anzugehen.