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Ulrike von Hirschhausen: Abschiedsvorlesung zur Globalgeschichte in Rostock!

Professorin Ulrike von Hirschhausen wurde als neue Direktorin des Deutschen Historischen Instituts in Washington, D.C. berufen. Sie tritt die Geschäfte am 1. Oktober 2025 an und bringt umfassende fachliche Expertise im Bereich der Europäischen Geschichte sowie der Globalgeschichte mit. Bereits seit 2010 lehrt sie am Historischen Institut der Universität Rostock, wo sie als Professorin für die Globalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts tätig ist. Ihr akademischer Werdegang umfasst einen Master-Abschluss an der Stanford University von 1990, eine Promotion an der Universität Tübingen im Jahr 1996 und eine Habilitation an der Universität Göttingen im Jahr 2005. Diese Schritte festigten ihren Ruf als führende Herausforderung an eurozentrische Perspektiven in der Geschichtswissenschaft.

Am 24. Juni 2025 hält sie ihre Abschiedsvorlesung mit dem Titel „Frozen Conflicts. Brandherde der Gegenwart zwischen Krieg und Frieden“ um 17:15 Uhr im Hörsaal 218 des Hauptgebäudes der Universität Rostock. Diese Vortrag wird ihr Erbe und ihre Forschung zum Kolonialismus und zu Europäisierungsprozessen thematisieren und dient als kritischer Blick auf die gegenwärtigen Konflikte und deren historische Wurzeln. Die Rektorin der Universität Rostock, Professorin Elizabeth Prommer, äußerte sowohl Freude als auch Wehmut über den bevorstehenden Abschied von von Hirschhausen.

Forschungsschwerpunkte

Hirschhausens Forschungsinteressen umfassen die Kolonialgeschichte sowie die Verflechtungen und Empires in der Neuzeit, die sie in verschiedenen Publikationen und Aufsätzen behandelt hat. Zu ihren bedeutendsten Werken zählt die Monographie „Empires. Eine globale Geschichte 1780–1920“, die sie zusammen mit Jörn Leonhard im Jahr 2023 veröffentlichte. Diese thematische Einordnung steht im Einklang mit dem aktuellen Trend in der Geschichtswissenschaft, der sich verstärkt der Globalgeschichte zuwendet, um die traditionellen Nationalgeschichten zu hinterfragen und ein breiteres Verständnis globaler Zusammenhänge zu fördern.

In der Reihe von peer-reviewed Aufsätzen finden sich zahlreiche Beiträge von Hirschhausen, die sich mit Themen wie Kolonialismus, Migration und internationaler Kooperation befassen. Dies verdeutlicht, wie ihre Arbeiten die Fragestellungen der Globalgeschichte, wie sie auch in der Diskussion um eurozentrische Narrative relevant sind, beleuchten. Ihre Publikationen und Forschung tragen dazu bei, die methodische Hinterfragung von Machtverhältnissen sowie hegemonialen Diskursen in der Geschichtswissenschaft voranzutreiben.

Akademische Verbindungen und Netzwerke

Im kommenden Akademischen Jahr wird von Hirschhausen zudem als Fellow der Weatherhead Initiative on Global History an der Harvard University arbeiten. Dies verdeutlicht ihre Rolle im globalen wissenschaftlichen Austausch und ihre unermüdliche Bemühungen, die Geschichtswissenschaft zu einem integrativen und umfassenderen Diskurs über Vergangenheit und Gegenwart zu entwickeln. Die Reihe „Global- und Kolonialgeschichte“ bietet ein Forum für den Austausch und die Diskussion über die zentralen Themen der Globalgeschichte, die Hirschhausen in ihren Forschungen prägnant behandelt.

Die akademische Laufbahn von Professorin Ulrike von Hirschhausen spiegelt nicht nur ihr persönliches Streben nach Wissen und Verständnis wider, sondern auch den Wandel innerhalb der Geschichtswissenschaft hin zu einem eher globalen und verflechteten Paradigma. Ihre zukünftige Rolle in Washington könnte einen bedeutenden Einfluss auf die internationale Geschichtsforschung und den interkulturellen Dialog ausüben.

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Beste Referenz
uni-rostock.de
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