
Am 19. Mai 2025 wird die Universität Bonn erneut mit ihrem traditionellen Dies academicus zum Leben erweckt. An diesem Tag der offenen Tür öffnen sich die Hörsäle für Studierende, Beschäftigte, Verwandte, Tourist*innen und Passant*innen, um das breite Spektrum der angebotenen Programme zu präsentieren. Dr. med. Thomas L. Loy demonstriert im Arkadenhof der Universität live Knieoperationen an einem Übungsmodell.
Das Event bietet nicht nur eine Plattform für medizinische Einblicke, sondern auch für eine Vielzahl von Vorträgen, Ausstellungen und Führungen, die von 10 bis 18 Uhr stattfinden. In Hörsaal I wird über ein wichtiges Thema referiert: die Luftverschmutzung in Wohngebieten, die in der heutigen Zeit immer mehr Beachtung findet. Ein weiterer akademischer Höhepunkt ist die Antrittsvorlesung von Dr. Claudia Kampmann zur Kirchengeschichte in der barocken Schlosskirche.
Vielfalt der Präsentationen
Zusätzlich präsentieren verschiedene Einrichtungen der Universität sich mit Infoständen. Dazu zählen unter anderem die Bonn University Shakespeare Company und das Transfer Center enaCom. Ein Besuch im Akademischen Kunstmuseum bietet die Möglichkeit, originale Plastiken und Gipsabgüsse aus der Antike zu bewundern, darunter ein Gipsabguss eines römischen Opferreliefs mit Kaiser Tiberius.
Führungen im Arithmeum thematisieren historische Messinstrumente und geometrische Körper, was den Besucher*innen ein tieferes Verständnis für die mathematischen Prinzipien und deren Entwicklung im Laufe der Geschichte vermitteln soll. Gleichzeitig findet der Hochschulsporttag statt. Hier wird ein neuer Outdoor-Fitness-Parcours eröffnet, den Prorektor Prof. Dr. Klaus Sandmann vorstellt.
Akademische Vorträge und Diskussionen
Der Dies academicus zieht nicht nur lokale Besucher*innen an, sondern hebt auch die globalen Perspektiven auf Migration und Kultur hervor. Am 14. Mai 2025 fanden in einem anderen Kontext Vorträge statt, in denen die Geschichte der globalen Migration thematisiert wurde. Evelyn Hu-De Hart referierte über „Fünfhundert Jahre chinesische Migration ins Ausland“ und beleuchtete die Rolle chinesischer Gemeinschaften bei der Entstehung multikultureller Gesellschaften.
Dr. Christine Whyte widmete sich in ihrer Präsentation den Schicksalen von afrikanischen Kindern, die im 19. Jahrhundert aus dem Sklavenhandel befreit wurden. Diese bildeten Waisenkinder des Britischen Empires. Dr. Aleksander Paradziński erörterte die politischen Strukturen des 5. Jahrhunderts, die sich um die Figur der Kaiserin Pulcheria drehten und die Einflussnahme von Abhängigkeiten beleuchteten.
Solche interdisziplinären Veranstaltungen sind Teil des stetigen Bestrebens, die akademische Welt mit dem öffentlichen Diskurs über Migration und deren historische Bedeutung zu verknüpfen, wie in der von der Freien Universität Berlin organisierten Ringvorlesung „Migration. Wanderungsbewegungen vom Altertum bis in die Gegenwart“ eindrucksvoll dargestellt.
Abschluss des Tages der Wissenschaft
Der Tag der Wissenschaft endet mit einer Team-Olympiade, bei der zehn Teams in acht Disziplinen antreten. Das Team „Zeitnah“ geht als Sieger hervor und rundet damit einen inspirierenden Tag ab, der das Engagement und die Vielfalt der Universität Bonn eindrucksvoll in den Vordergrund rückt.
Mit diesem breiten Angebot und der hohen Beteiligung zeigt die Universität Bonn einmal mehr, wie lebendig und integrativ akademische Bildung sein kann. Es bleibt abzuwarten, welche Themen und Formate im nächsten Jahr auf dem Dies academicus präsentiert werden.