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Uni Bremen fordert Respekt: Kein Platz für Hass auf dem Campus!

Am 15. Oktober 2025 hat der Akademische Senat der Universität Bremen eine wegweisende Stellungnahme verabschiedet, die sich für ein respektvolles und friedliches Miteinander auf dem Campus äußert. Diese Stellungnahme ist eine direkte Reaktion auf die zunehmenden Debatten über die Auswirkungen des Konflikts im Nahen Osten auf das Campusleben. In den letzten Monaten haben sich die Spannungen aufgrund der gewaltsamen Ereignisse und der damit verbundenen Proteste an deutschen Hochschulen erheblich verstärkt.

Die Universität Bremen zeigt großes Mitgefühl und Solidarität mit allen, die unter Angriffen auf universelle Werte und Menschenrechte leiden. „Wir streben ein Klima der Akzeptanz und des Vertrauens an“, betont der Akademische Senat. Diese Haltung wird nicht zuletzt auch dadurch gestärkt, dass eine Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, um diese Stellungnahme zu erarbeiten. Dies geschah vor dem Hintergrund der „Antisemitismus-Resolution des Bundestages“, die mehrere Debatten im Senat ausgelöst hat.

Anpassung an aktuelle Entwicklungen

In den letzten Jahren haben die Universitäten in Deutschland mit einer Zunahme antisemitischer Vorfälle zu kämpfen. Dies steht im Zusammenhang mit den Propalästinensischen Protesten, die häufig antiisraelische und antisemitische Parolen beinhalteten. Im Januar 2025 verabschiedete der Bundestag eine parteiübergreifende Resolution gegen Judenfeindlichkeit im Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb. Die Beteiligung reichte von der SPD über die Union bis zu den Grünen und der FDP, während sich die AfD dafür aussprach, die BSW jedoch dagegen stimmte und die Linke sich enthielt. Diese Resonanz unterstreicht die Dringlichkeit, mit der der Kampf gegen Antisemitismus angegangen werden muss.

Die Resolution erfordert unter anderem eine verstärkte Förderung der Antisemitismusforschung sowie Maßnahmen zur Unterstützung von Schulen und Hochschulen, um antisemitsiches Verhalten effektiv zu bekämpfen. Der Bundestag forderte auch verpflichtende Besuche von Gedenkstätten für Schüler und die Sensibilisierung sowie Schulung von Lehrkräften im Umgang mit Antisemitismus.

Der Akademische Senat der Universität Bremen unterstützt die Entschließung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) aus dem November 2024, die eine staatliche Intervention im wissenschaftlichen Diskurs ablehnt. An der Universität Bremen wird deutlich Stellung bezogen: Es gibt keinen Platz für Hass, Gewalt und Hetze. Antisemitismus sowie antimuslimischer und antipalästinensischer Rassismus sind nicht tolerierbar. Hierbei wird auch klar zwischen legitimer Kritik an staatlichem Handeln und diskriminierender Rhetorik unterschieden.

Engagement für eine offene Wissenschaftskultur

Die kritische Auseinandersetzung mit politischen Entwicklungen ist Teil einer offenen und demokratischen Wissenschaftskultur, die an der Universität gefördert wird. Die Universitätsleitung hat sich verpflichtet, alle Mitglieder der Universität vor Diskriminierung zu schützen und fordert von allen Mitgliedern, zu einem respektvollen Miteinander beizutragen. Diese Maßnahmen sind besonders bedeutend in Anbetracht der Herausforderungen, die durch die aktuelle Situation im Nahen Osten entstehen und die das Leben vieler Studierender und Mitarbeitenden an der Universität stark beeinflussen.

Insgesamt wird die Vielfalt der Studierenden und Mitarbeitenden an der Universität Bremen als wesentliche Bereicherung angesehen. Durch diese Initiative möchte die Universität ein klares Zeichen setzen und sich für die universellen Werte von Frieden, Respekt und Menschenrechten starkmachen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-bremen.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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