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Uni Regensburg startet neue Master-Vertiefung in Nachhaltiger Chemie!

Die Universität Regensburg (UR) hat einen wichtigen Schritt in der Hochschulbildung unternommen. Ab dem Wintersemester 2024/25 wird dort eine neue Vertiefung im Masterstudiengang Chemie mit dem Schwerpunkt „Nachhaltige Chemie“ angeboten. Mit diesem Studiengang soll ein Bewusstsein für umweltverträgliche und ressourcenschonende chemische Verfahren geschaffen werden. Die Universität reagiert damit auf die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit, wie den Klimawandel, den Ressourcenverbrauch und die Umweltverschmutzung, wie uni-regensburg.de berichtet.

Dr. Eva Müller, eine führende Stimme an der UR, betont die Notwendigkeit, nachhaltige chemische Praktiken für eine verantwortungsbewusste Gesellschaft zu etablieren. Der neue Studiengang ist damit ein multifunktionales Bildungsangebot, das nicht nur Chemiekenntnisse vermittelt, sondern auch die Reflexion über gesellschaftliche Verantwortung im Fokus hat. Ziel ist es, die Belastungen für die Umwelt, den Energieverbrauch und die Abfallproduktion in der chemischen Industrie zu reduzieren.

Zusatzstudiengang zur Nachhaltigkeit

Zusätzlich wird zum Sommersemester 2025 ein Zusatzstudiengang mit dem Titel „Nachhaltigkeit gestalten“ für Studierende aller Fachrichtungen angeboten. Dieses Programm zielt darauf ab, Schlüsselkompetenzen für die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit zu vermitteln. Dieser umfassende Ansatz zeigt, wie wichtig Nachhaltigkeit in der modernen Bildung ist.

Die Chemie birgt sowohl Chancen als auch Risiken für eine nachhaltige Entwicklung. Historische Unfälle wie Seveso, Bhopal und Sandoz haben die Gefahren deutlich gemacht, die mit chemischen Prozessen verbunden sind. Dennoch zeigt sich auch, dass die Chemie bedeutende Potenziale für nachhaltige Entwicklungen bietet, etwa in der Stoffumwandlung, um energieeffiziente Materialien wie Isolierungen herzustellen. green-chemistry.net weist auf die Rolle von Katalysatoren im Kraftfahrzeugbereich hin, die die Emissionen reduzieren und damit die Umwelt entlasten.

Anforderungen und Prinzipien nachhaltiger Chemie

Um den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, ist ein komplexes Zusammenspiel von Fachwissen erforderlich. Die nachhaltige Chemie erfordert die Anwendung umweltschonender Verfahren und ressourcenschonender Techniken. Dazu gehören die Nutzung regenerativer Rohstoffe, der Einsatz umweltverträglicher Lösungsmittel und eine effizientere Abfallbewirtschaftung. Die Green Chemistry Initiative schränkt diese Ansprüche auf zwölf Grundprinzipien ein, zu denen unter anderem die Vermeidung von Abfällen, die Maximierung der Materialeffizienz und die Minimierung von toxischen Substanzen gehören.

  • Abfallvermeidung ist besser als Abfallbehandlung.
  • Synthesemethoden sollten Materialeffizienz maximieren.
  • Verwendung ungiftiger Substanzen, wenn möglich.
  • Erhalt der Funktionalität bei gleichzeitiger Reduktion der Toxizität.
  • Minimierung des Einsatzes von Hilfsstoffen.
  • Energiebedarf sollte minimiert werden.
  • Verwendung erneuerbarer Rohstoffe, wenn möglich.
  • Vermeidung unnötiger Derivatisierung.
  • Katalytische Reagenzien sind bevorzugt.
  • Chemische Produkte sollten umweltfreundlich abbaubar sein.
  • Entwicklung analytischer Methoden für Echtzeitüberwachung.
  • Minimierung des Risikos chemischer Unfälle.

Diese Prinzipien schaffen eine wichtige Grundlage für eine industriell ausgerichtete Chemie, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit vereint, wie Ergänzungen von unep.org verdeutlichen. Die weltweite Bedeutung von grüner und nachhaltiger Chemie hat in den letzten Jahren zugenommen, um die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.

Die Vereinten Nationen haben mehrere Resolutionen verabschiedet, die Handlungsrahmen und Leitlinien für die Entwicklung nachhaltiger chemischer Prozesse vorantreiben. Diese beinhalten nicht nur wissenschaftliche und technische Aspekte, sondern auch politische Dimensionen, die für die Umsetzung von Bedeutung sind. Die Chemie-Industrie ist somit gefordert, Lösungen zu entwickeln, die nicht nur den gegenwärtigen Herausforderungen begegnen, sondern auch zukünftige Innovationsbedarfe bedienen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-regensburg.de
Weitere Infos
green-chemistry.net
Mehr dazu
unep.org

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