
Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) am GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften hat am 10. Juli 2025 sein neuestes Hochschulranking veröffentlicht, das sich auf Gleichstellungsaspekte konzentriert. Seit 2003 wird dieses Ranking alle zwei Jahre erstellt und bietet einen umfassenden Vergleich der Gleichstellungserfolge von Hochschulen in Deutschland. In der aktuellen Analyse sticht die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) als einer der Spitzenreiter hervor.
Im Ranking 2025 hat die UniBw M eine bemerkenswerte Punktzahl von elf von zwölf möglichen Punkten erreicht. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Gleichstellung dar und widerspiegelt die anhaltenden Bemühungen der Hochschule, den Frauenanteil an Professuren zu erhöhen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des Frauenanteils an Professuren von 14,61 % im Jahr 2018 auf 21,61 % im Jahr 2023.
Erfolge und Strategien der UniBw M
Die zivile Gleichstellungsbeauftragte Pamela Koch und ihr Team haben entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen. In ihren Worten ist die enge Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung, dem akademischen Bereich und der Verwaltung der Schlüssel, um Gleichstellungsstrategien erfolgreich umzusetzen. Die Initiativen und Projekte zur Förderung weiblicher Karrieren, strukturelle Maßnahmen sowie Sensibilisierungsprogramme sind zentrale Elemente der Gleichstellungsstrategie an der UniBw M.
Für die kommenden Jahre hat sich die Hochschule ehrgeizige Ziele gesetzt. So soll der Anteil an Professorinnen auf mindestens 25 bis 30 % gesteigert und gehalten werden. Im MINT-Bereich liegt der Fokus besonders auf der Gewinnung von mehr Doktorandinnen und weiblichen Postdocs.
Vergleich mit anderen Hochschulen
Im Gegensatz zur UniBw M zeigt die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ein gemischtes Bild. Sie erreicht im CEWS-Hochschulranking 2025 die Ranggruppe 5 von insgesamt 11 und erzielt 8 von möglichen 12 Punkten. Der Hauptgrund für diese Platzierung liegt im niedrigeren Frauenanteil bei Postdocs und Professuren, trotz einer positiven Entwicklung beim Frauenanteil auf Professuren seit 2018.
Die Technische Universität München (TUM) liegt ebenfalls in der Ranggruppe 6 und erzielt nur 7 von 12 Punkten. Im bundesweiten Ländervergleich gehört Bayern mit einem Frauenanteil von 24,2 % an Professuren zur Ranggruppe 5, was eine Verbesserung im Vergleich zu 2023 darstellt, wo die Hochschule noch in Ranggruppe 7 war.
Hochschule | Ranggruppe | Punkte |
---|---|---|
UniBw M | Top-Gruppe | 11 von 12 |
LMU | 5 von 11 | 8 von 12 |
TUM | 6 | 7 von 12 |
Das CEWS-Hochschulranking verfolgt mit seiner Methodik, die seit 20 Jahren Anwendung findet, das Ziel, qualitativ hochwertige Daten zur Geschlechtergleichstellung an Hochschulen in Deutschland bereitzustellen. Dieses einstimmig begleitende Instrument, ergänzt durch Wettbewerbe und Evaluationen, bietet eine wertvolle Grundlage für die strategische Planung von Gleichstellungsmaßnahmen.
Die Arbeit der UniBw M wird als vorbildlich hervorgehoben und stellt einen positiven Anreiz für andere Hochschulen dar, ihre eigenen Gleichstellungsstrategien zu überdenken und gegebenenfalls zu verbessern. Mit dem steigenden Bewusstsein für Gleichstellung in der Wissenschaft wird die Hoffnung verbunden, dass weitere Fortschritte erzielt werden können.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen und dem Ranking finden Sie auf den Websites von uniBw.de, lmu.de und gesis.org.