
Die Universität Münster wurde im aktuellen „Gründungsradar“ des Stifterverbandes ausgezeichnet und erzielte eine signifikante Verbesserung ihrer Platzierung. Laut uni-muenster.de kletterte die Universität von Platz 14 im Jahr 2022 auf den 11. Platz im Jahr 2023 unter den großen Hochschulen mit mehr als 15.000 Studierenden. Dies ist ein bemerkenswerter Fortschritt, der durch die umfassenden Maßnahmen zur Gründungsförderung an der Hochschule unterstützt wird.
Der „Gründungsradar“ stellt den größten Vergleich der Gründungsförderung an deutschen Hochschulen dar. In der aktuellen Erhebung nahmen insgesamt 191 Hochschulen Teil, was die Relevanz dieser Untersuchung unterstreicht. Diese Analyse zeigt, wie gut Hochschulen in Deutschland junge Gründerinnen und Gründer unterstützen – ein zentraler Aspekt für Innovation und wirtschaftliche Entwicklung.
Erfolgreiche Gründungsförderung in Münster
Besonders positiv wurden die Kategorien Netzwerkarbeit sowie die Sensibilisierung, Qualifizierung und Unterstützung von Gründungen bewertet. Die Universität Münster hat sich darauf spezialisiert, eine Vielfalt an Angeboten für Studierende bereitzustellen und hohe Zahlen an Kooperationen mit externen Partnern vorzuweisen. Das „REACH – EUREGIO Start-up Centers“ spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem es über 160 Gründungsteams betreut und die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Unternehmensgründungen fördert.
Die Bedeutung einer starken Gründungsförderung wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass sie als entscheidender Treiber für Gründungsaktivitäten in Deutschland angesehen wird. Der „Gründungsradar“ untersucht bereits seit sieben Jahren die Entwicklung dieser Förderung und dokumentiert die Fortschritte etwa im Bereich der Gründungskultur an Hochschulen und dem damit verbundenen Innovationspotenzial.
EXIST-Programm und seine Wirkung
Ein weiterer relevanter Aspekt der Gründungsförderung in Deutschland ist das EXIST-Programm, das vor 25 Jahren ins Leben gerufen wurde, um technologieorientierte und wissensbasierte Ausgründungen aus deutschen Hochschulen zu unterstützen. Laut sce.de hat dieses Programm zur Etablierung einer nachhaltigen Gründungskultur beigetragen und zahlreiche Start-ups gefördert. Der erste Wettbewerb wurde in den späten 90er Jahren vom damaligen Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft ins Leben gerufen.
EXIST verfolgt mehrere Ziele, darunter die dauerhafte Etablierung einer unternehmerischen Kultur und die wirtschaftliche Verwertung wissenschaftlicher Forschung. Über die Jahre wurden verschiedene Phasen entwickelt, um den sich wandelnden Anforderungen und Zielgruppen gerecht zu werden. Besonders die Einführung des EXIST-Gründerstipendiums und des EXIST-Forschungstransfers im Jahr 2007 haben maßgeblich zur Unterstützung von Gründungsideen beigetragen.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Programms erlaubt es, spezifische Unterstützungsangebote für verschiedene Zielgruppen zu schaffen. Neueste Initiativen, wie das Programm „EXIST-Women“, das im Herbst 2023 startete, stehen im Fokus der aktuellen Förderung und sollen insbesondere Frauen in ihren Gründungsvorhaben unterstützen.
Insgesamt tragen die Ergebnisse des Gründungsradars und die Initiativen des EXIST-Programms entscheidend zur Förderung von Start-ups an Hochschulen sowie zur Stärkung der Innovationslandschaft in Deutschland bei.