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Universitäten im Wandel: Gesellschaftsorientierte Forschung für die Zukunft!

Universitäten stehen vor der Herausforderung, ihre wissenschaftliche Exzellenz vermehrt auf die Bedürfnisse der Gesellschaft auszurichten. Professor Thomas F. Hofmann, Präsident der Technischen Universität München (TUM), betont die Wichtigkeit dieses Umdenkens. Er warnt vor den negativen Folgen, die auftreten können, wenn Eliteuniversitäten sich von den relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen entfremden. Das Konzept, das Hofmann als „Society-centered Research & Innovation“ bezeichnet, soll sicherstellen, dass Innovationen verantwortungsvoll und vertrauenswürdig entstehen, um den gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die TUM das Munich Design Institute (MDI) ins Leben gerufen. Dieses integrative Forschungsinstitut vereint verschiedene Disziplinen, um transdisziplinäre Innovationspotenziale zu erschließen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Laut tum.de setzt das MDI auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Designschaffenden, Industriepartnern und Bürgern. Dies soll dabei helfen, Lösungen für zentrale Zukunftsfragen zu entwickeln, die für alle zugänglich sind.

Integrative Ansätze für die Zukunft

Professor Annette Diefenthaler hebt hervor, dass Design eine Schlüsselrolle bei der Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit spielt. Durch verschiedene Methoden und Prozesse soll es gelingen, komplexe Themen so zu gestalten, dass sie für Menschen mit unterschiedlichen Bildungsniveaus verständlich werden. Diefenthaler spricht in diesem Zusammenhang von „Future Literacy“, die es Individuen ermöglicht, verschiedene Zukunftsszenarien nachzuvollziehen und informierte Entscheidungen zu treffen. Dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit wird als essenziell erachtet, um die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft zu stärken.

Die Idee, die Gesellschaft stärker in den wissenschaftlichen Prozess einzubeziehen, ist nicht neu, gewinnt jedoch vor dem Hintergrund aktueller globaler Krisen wie Klimawandel und Pandemien zunehmend an Bedeutung. Laut rifs-potsdam.de sind die gesellschaftlichen Erwartungen an die Wissenschaft höher denn je. Die Menschen fordern eine solide Wissensbasis sowie Unterstützung bei der Erforschung und Lösung komplexer Probleme.

Transdisziplinäre Forschung im Fokus

In den letzten Jahren haben sich transdisziplinäre Forschungsansätze als besonders wichtig erwiesen. Diese Ansätze zielen darauf ab, verschiedene wissenschaftliche Disziplinen zu integrieren und dabei die Expertise aus der Praxis sowie von Bürgern zu nutzen. Die Gründung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung ist ein Beispiel für die Bemühungen, diese Ansätze systematisch zu fördern. Diverse Veröffentlichungen, darunter die von Martina Schäfer und anderen, haben die Wirksamkeit von transdisziplinären Projekten untersucht und deren gesellschaftliche Effekte beleuchtet. Diese Untersuchungen fördern die Reflexion über die Rollen, die Wissenschaftler in der Gesellschaft spielen können.

Angesichts der globalen Herausforderungen ist es unerlässlich, dass Forschung nicht nur interdisziplinär, sondern auch transdisziplinär gedacht wird. Wissenschaftler müssen sich nicht nur um die Generierung neuen Wissens bemühen, sondern auch um dessen Anwendung in der Gesellschaft. Die Verbindung von Theorie und Praxis wird als Schlüssel zur Bewältigung zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen betrachtet.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Transformation der Universitäten zu gesellschaftszentrierten Institutionen sowohl ein aktueller Bedarf als auch eine Feinarbeit ist, die Zeit und engagierte Zusammenarbeit erfordert, um zukünftige Probleme nachhaltig zu lösen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tum.de
Weitere Infos
tu.berlin
Mehr dazu
rifs-potsdam.de

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