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Vernissage in Bonn: Merkel lobt Frauen in der Wissenschaft!

Am 16. September 2025 wurde in Berlin eine bedeutende Ausstellung eröffnet, die die Leistungen von Frauen in der Wissenschaft ins Rampenlicht rückt. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von Bundesforschungsministerin Dorothee Bär und der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. Beide Rednerinnen würdigten die innovative Arbeit der Wissenschaftsfotografin Gesine Born, die mit Hilfe von KI Wissenschaftlerinnen sichtbar macht.

Vor mehreren Hundert Gästen, darunter zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums, betonte Merkel die Notwendigkeit, die Erfolge von Frauen in der Wissenschaft stärker zu kommunizieren. Dies sei entscheidend, um junge Frauen für wissenschaftliche Karrieren zu begeistern. Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, und Prorektorin für Chancengerechtigkeit und Diversität, Prof. Dr. Irmgard Förster, nahmen ebenfalls an der Eröffnung teil.

Chancengleichheit in der Wissenschaft

Prorektorin Förster wies auf dieRelevanz des Projekts für die Chancengerechtigkeit an der Universität Bonn hin. Die Ausstellung geht auf einen Austausch zwischen Dr. Tanja Dörre, der Gleichstellungsbeauftragten des Ministeriums, und Gabriele Alonso Rodriguez, der zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität Bonn, zurück.

Gabriele Alonso Rodriguez überreichte Merkel und Bär einen druckfrischen Kalender zur Bonner Ausstellung, die insgesamt 14 Porträts von Frauen zeigt, die an der Universität Bonn herausragende Leistungen vollbracht haben, aber in ihrer Zeit wenig Anerkennung erhielten. Unter ihnen befindet sich das Porträt von Amalie Kretzer, der ersten Frau, die an der Universität Bonn im Fach Physik promovierte.

Die Ausstellung wird bis Mitte Oktober 2025 in den Dienstsitzen des Ministeriums in Berlin und Bonn zu sehen sein. Der Bund und die Länder setzen sich in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) aktiv für Chancengleichheit von Frauen ein. Aktuell wird an der Durchführung des Professorinnenprogramms 2030 gearbeitet, das das im Jahr 2008 gestartete Programm weiterführt und insgesamt 320 Millionen Euro für die Programmphase 2023-2030 zur Verfügung stellt.

Vielfalt und internationale Wettbewerbsfähigkeit

Die Wissenschaftsorganisationen, wie DFG und MPG, sind angehalten, konkrete Ziele zur Gewinnung weiblicher Nachwuchs- und Führungskräfte zu setzen. Dabei spielen die Forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards der DFG eine zentrale Rolle. In diesem Kontext sind die jährlichen statistischen Erhebungen über Frauenanteile in Wissenschaft und Forschung von Bedeutung, da sie eine Grundlage für die weitere Analyse der strukturellen Benachteiligung von Frauen bilden.

Während Frauen in Deutschland heutzutage gut ausgebildet sind, sinkt ihr Anteil an Hochschulen mit steigender akademischer Karriereleiter, ein Phänomen, das als „Leaky Pipeline“ bezeichnet wird. Der Frauenanteil beträgt beispielsweise 46% bei Doktorandinnen, fällt aber auf 29% bei Professorinnen. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Repräsentation von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Für die strukturelle Umsetzung von Chancengleichheit gibt es aktuellen Engagementbedarf.

Zusätzlich engagiert sich das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) für eine stärkere Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft und Innovation durch verschiedene Initiativen. Dazu gehört die Aktion „Girls’Day“, die Schülerinnen zu klischeefreier Berufs- und Studienorientierung anregen soll. Auch in der MINT-Bildung liegt der Fokus auf der Erhöhung des Frauenanteils, der von 19,5% im Jahr 1977 auf 32,4% im Jahr 2022 gestiegen ist, jedoch nach wie vor hinter den Zielen zurückbleibt.

Insgesamt braucht es eine gesellschaftliche sowie politische Anstrengung, um die Gleichstellung in der Wissenschaft voranzutreiben und einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen. Initiativen wie BMFTR und der Wachstumsplan für Chancengleichheit sind essenzielle Schritte in die richtige Richtung.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-bonn.de
Weitere Infos
gwk-bonn.de
Mehr dazu
bmftr.bund.de

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