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Viadrina-Preis 2025: Dr. Ewa Łabno-Falęcka wird für Völkerverständigung geehrt!

Am 25. April 2025 wurde bekannt gegeben, dass Dr. Ewa Łabno-Falęcka am 15. Mai um 16:00 Uhr den 24. Viadrina-Preis erhält. Die Feierlichkeiten finden im Logensaal der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) statt. Der jährliche Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wird für Völkerverständigung, Frieden und Freiheit verliehen. Dr. Łabno-Falęcka wird für ihr bemerkenswertes Engagement in der deutsch-polnischen Verständigung geehrt. Ihre Rede wird das Thema „Die Mühen der Berge haben wir hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen: Die deutsch-polnischen Beziehungen und was wir noch besser machen können“ behandeln, was auf die fortwährenden Herausforderungen und Chancen in der Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen hinweist, die eine lange und komplexe Geschichte hat.

Die Preisverleihung wird durch eine Laudatio von Janusz Reiter, einem ehemaligen polnischen Botschafter und Viadrina-Preisträger von 2002, ergänzt. Reiter wird die bedeutenden Beiträge von Dr. Łabno-Falęcka zur Verständigung zwischen den beiden Ländern würdigen. Zudem wird an diesem Tag der Förderpreis in Höhe von 1.000 Euro an das studentische Team Moot Court im Strafrecht verliehen.

Ein Leben für Verständigung und Integration

Dr. Łabno-Falęcka ist derzeit Investitionsberaterin für das Mercedes-Benz VANS Project in Jawor. Zuvor leitete sie die Abteilung für Unternehmenskommunikation bei Mercedes-Benz Manufacturing Polen. Ihr akademischer Werdegang umfasst Studien in Germanistik und Sprachwissenschaften an der Jagiellonen-Universität in Krakau sowie an Universitäten in Berlin und Freiburg, wo sie ihre Promotion in Tübingen abschloss.

In ihrer beruflichen Laufbahn war sie von 1993 bis 1999 als Kulturreferentin an der polnischen Botschaft in Bonn tätig. Ihr ehrenamtliches Engagement ist vielfältig: Sie ist aktiv beim Frauenkongress und der Businesswomen’s Leaders Foundation. Besonders hervorzuheben ist ihr Initiativprogramm „Girls Go Technology“, das Jugendliche in der Jawor-Region für technische Berufe begeistert.

Deutsch-Polnische Beziehungen im Wandel

Die deutsch-polnischen Beziehungen sind historisch geprägt von sowohl freundschaftlichen als auch konfliktbeladenen Momenten. Lange Zeit war die Beziehung durch die Teilungen Polens im 18. Jahrhundert und die deutsche Besetzung während des Zweiten Weltkriegs stark belastet. Der Versöhnungsprozess begann nach dem Krieg und erlebte Höhepunkte wie Willy Brandts Kniefall in Warschau 1970, der als symbolischer Akt der Entschuldigung galt.

Die Intensivierung der Beziehungen setzte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ein, mit Polens Beitritt zur Europäischen Union 2004, der die politischen sowie wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen beiden Ländern auf ein neues Niveau hob. Trotz dieser Fortschritte gibt es immer wieder Meinungsverschiedenheiten, etwa über Reparationsforderungen oder Themen wie die Nord Stream-Gasleitungen. Historisch und kulturell sind Deutschland und Polen seit Jahrhunderten miteinander verwoben, was sich auch in engen persönlichen und wirtschaftlichen Kontakten widerspiegelt. So lernen über zwei Millionen Menschen in Polen Deutsch, und die deutsche Minderheit in Polen umfasst etwa 300.000 bis 350.000 Angehörige, die zur kulturellen Vielfalt des Landes beitragen.

Die Auszeichnung von Dr. Łabno-Falęcka steht daher nicht nur für ihre individuellen Verdienste, sondern symbolisiert auch die Bemühungen um ein friedliches Europa—ein Ziel, das beide Länder seit Jahrzehnten verfolgen. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Website der Europa-Universität Viadrina verfügbar.

europa-uni.de, das-wissen.de, wikipedia.org

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