
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) feierte kürzlich ihr zehnjähriges Bestehen mit einer eindrucksvollen Ausstellung, die im Museum Neuruppin stattfand. Diese Ausstellung, die von Oktober 2024 bis Januar 2025 zu sehen war, hat nun auch den Weg in die digitale Welt gefunden. Laut MHB können Interessierte die Schau nun virtuell besuchen, um denjenigen die Teilnahme zu ermöglichen, die sie vor Ort nicht sehen konnten.
Ein Highlight der Online-Ausstellung ist das neu hinzugefügte Kapitel „Brandenburgerinnen in der Medizin“, das am Internationalen Frauentag erweitert wurde. Diese Ergänzung zielt darauf ab, die Errungenschaften von Frauen an der MHB hervorzuheben und auf die Herausforderungen der Gleichstellungspolitik aufmerksam zu machen. Zu den vorgestellten Persönlichkeiten gehören unter anderem Prof. Dr. Irene Hinterseher, die Vizepräsidentin der MHB, sowie Prof. Dr. Stefanie Oess, eine bekannte Professorin für Biochemie, und Anna Marie Kuhnow, die erste Frau, die in der Schweiz Medizin studierte.
Die Studierenden der MHB tragen zum Erfolg bei
Die Teilausstellung, die einen besonderen Fokus auf weibliche Medizinerinnen legt, wurde von Studierenden der Humanmedizin im Rahmen eines Wahlpflichtseminars erstellt. Die engagierten Nachwuchswissenschaftler, darunter Konstantin Siegler, Marlene Daniels und Emily Jeschke, haben hierbei wertvolle Beiträge geleistet. Prof. Dr. Andreas Jüttemann, der Medizinhistoriker der MHB, plant zudem, die Ausstellung um weitere bedeutende weibliche Persönlichkeiten zu ergänzen. Vorschläge zur Ergänzung sind herzlich willkommen.
Für weitere Informationen können Interessierte Prof. Dr. Andreas Jüttemann kontaktieren unter der E-Mail: andreas.juettmann@mhb-fontane.de oder telefonisch unter 03391 3914513.
Ein kurzer Rückblick auf die Gründung der MHB
Die MHB wurde offiziell am 28. Oktober 2014 gegründet, mit dem Ziel, eine medizinische Bildungseinrichtung in Brandenburg zu schaffen. Diese Initiative war besonders relevant, da im Land Brandenburg nach der politischen Wende 1990 keine medizinische Fakultät existierte. Die Gründung erfolgt nach umfangreichen Vorbereitungen und einem Antrag auf staatliche Anerkennung im Jahr 2012, wobei letztlich der Studienbetrieb im Wintersemester 2014/15 aufgenommen werden konnte.
Über die Jahre hat sich die MHB zu einer privaten medizinischen Universität mit vier Campus in Brandenburg entwickelt. Der Lehrbetrieb startete im Sommersemester 2015 mit 48 Medizinstudenten und 24 Psychologiestudenten. Dabei kooperiert die Hochschule mit mehreren Kliniken, einschließlich des Universitätsklinikums Brandenburg an der Havel und den Ruppiner Kliniken.
Die kontinuierliche Entwicklung und Etablierung der MHB in der Region wird durch das Engagement der akademischen Führung, zuletzt von Präsident Hans-Uwe Simon, der seit dem 1. September 2021 im Amt ist, unterstützt. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den Anfängen, als die Universität mit Gründen und Herausforderungen konfrontiert war, unterschiedlichste Kooperationspartner zu finden. Immer mehr Studierende entscheiden sich für die Ausbildung, die durch eine Vielzahl von Lehrkrankenhäusern in Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterstützt wird.
Die virtuelle Ausstellung und die kontinuierlichen Bemühungen, die Rolle der Frauen in der Medizin sichtbar zu machen, unterstreichen den dynamischen Fortschritt der MHB und deren Engagement für Gleichstellung und Innovation in der medizinischen Ausbildung.