
Am 10. April 2025 wurde bekannt, dass Jens Lemanski an der FernUniversität Hagen die Position eines außerplanmäßigen Professors übernommen hat. Sein Forschungsfokus liegt auf visueller Kommunikation und der Philosophie, die durch Handgesten ausgedrückt wird. Wichtige Aspekte seiner Arbeit sind die Verbindung zwischen Sinneswahrnehmung und kognitiven Prozessen.
Lemanski habilitierte sich 2019 an der FernUniversität zu dem Thema „Welt und Logik“ und ist derzeit auch an der Universität Münster und der Universität Tübingen tätig. In seinen Onlinevorlesungen unterrichtet er Logik und Ontologie für Masterstudierenden und betreut Promotionen am Institut für Philosophie. Als Experte für Logikdiagramme, die oft vernachlässigt werden, untersucht er, wie visuelle und taktile Zeichen, die historisch in der Philosophie eine Rolle spielten, in den Hintergrund gerieten.
Die Bedeutung von Gesten in der Kommunikation
Besonders interessiert sich Lemanski für Gesten, die als Codefolgen fungieren, ähnlich wie Gebärdensprachen. Diese Thematik hat historische Wurzeln, da Studenten im Mittelalter oft ohne Papier arbeiteten und sich auf Diagramme und Gesten stützten. Lemanski erläutert, dass bestimmte Linienarten in diesen Diagrammen Aussagen über Wahrheitsgehalte anzeigen können. In seinen Forschungen will er herausfinden, ob der menschliche Körper das Denken beeinflusst, zum Beispiel durch die Struktur des Dezimalsystems, das auf den zehn Fingern basiert.
Ein weiteres faszinierendes Forschungsfeld sind die Kommunikationsfähigkeiten von Schimpansen, die ebenfalls mit Gesten interagieren und bemerkenswerte kognitive Fähigkeiten demonstrieren. Mit dieser Perspektive möchte Lemanski die zugrundeliegenden kognitiven Prozesse von visuellen Darstellungen philosophisch beleuchten.
Wahrnehmung als Schlüssel zur Erkenntnis
Die Wahrnehmung spielt eine zentrale Rolle in Lemanskis Arbeit. In einem ergänzenden Beitrag wird das Konzept der Wahrnehmungstypen im Neurolinguistischen Programmieren (NLP) behandelt, das auditive, visuelle und kinästhetische Wahrnehmungen sowie die fünf Sinne des Menschen umfasst. Diese Wahrnehmungstypen sind oft gemischt und beeinflussen unsere Interaktion mit der Welt. Der visuelle Sinn ist der schnellste und verarbeiten die meisten Informationen, während die auditive Wahrnehmung sequentiell arbeitet. Kinästhetische Wahrnehmung hingegen erfordert praktische Anwendung und wird als der langsamste Sinneskanal verstanden.
Um die unterschiedlichen Wahrnehmungsarten zu trainieren, können spezielle Übungen durchgeführt werden. So kann beispielsweise die Fokussierung auf Gegenstände die visuelle Wahrnehmung verbessern. Menschen mit schwachem visuellem Sinn stoßen oft auf Schwierigkeiten im Bildungssystem, während gut entwickelte auditive Sinne oft zu besseren Leistungen führen. Kinästhetische Wahrnehmung ist weniger geschätzt, fällt oft auf einen niedrigeren Leistungsstand zurück und wird im Schulsystem selten ausreichend gefördert.
Kurse und Übungen zur Stärkung der Wahrnehmung bieten Möglichkeiten, sowohl die innere als auch die äußere Wahrnehmung zu schärfen. Begriffe wie Uptime, die den Fokus auf die Außenwelt beschreiben, und Downtime, die die Konzentration auf die Innenwelt markieren, sind essenziell für die Steigerung des Erinnerungsvermögens und der logischen Denkfähigkeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jens Lemanski mit seinem interdisziplinären Ansatz zwischen Philosophie und Wahrnehmungswissenschaften eine neue Dimension des Denkens und der Kommunikation erforscht. Seine Arbeiten bringen alte Philosophien mit modernen Theorien zusammen und könnten Einfluss auf die zukünftige Forschung in diesen Bereichen haben.
Für weitere Informationen über Lemanskis Forschung und seine Lehrtätigkeit an der FernUniversität Hagen besuchen Sie bitte FernUniversität Hagen und um mehr über die Wahrnehmungstypen zu erfahren, schauen Sie bei Bildungsbibel vorbei.