
Am 29. April 2025 startet die Goethe-Universität eine Vortragsreihe mit dem Titel „Der Nahe Osten im Wandel“. Diese Reihe dient dazu, die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Veränderungen in dieser konfliktreichen Region seit den 1990er Jahren eingehend zu beleuchten. Darüber berichtet die Goethe-Universität.
Experten aus verschiedenen Fachrichtungen werden Einblicke in die Situation von Ländern wie Syrien, Ägypten, Jemen und Irak geben. Die Vorträge stehen unter besonderem Fokus auf der Rolle interner Akteure, insbesondere islamistischer Gruppierungen, und deren politischen Zielsetzungen. Externe Akteure wie die USA, Russland und Europa und deren Auswirkungen auf die Region werden ebenfalls ausführlich behandelt.
Geopolitische Herausforderungen
Die Vortragsreihe findet im Gebäude der Sprach- und Kulturwissenschaften (SKW) im Hörsaal B auf dem Campus Westend statt und zielt darauf ab, die komplexen und vielschichtigen Themen des Nahen Ostens für die Breite der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Laut Diercke ist der Nahe und Mittlere Osten eine der konfliktreichsten Regionen weltweit, geprägt von ethnischen Heterogenitäten und Interessengegensätzen, die durch die geostrategische Lage zwischen Europa und Asien verstärkt werden.
Wasserknappheit und der Zugang zu Energierohstoffen wie Erdöl und Erdgas spielen eine entscheidende Rolle in den geopolitischen Spannungen. Diese Konflikte ziehen sich durch die Geschichte der Region, unter anderem bestanden militärische Auseinandersetzungen wie der Erste Golfkrieg (1980-1988) zwischen Irak und Iran, der zu schweren Verlusten führte.
Detaillierte Programminformationen
Die Vorträge in der Reihe sind abwechslungsreich und tiefgründig, beginnend mit einem Vortrag von Prof. Dr. Eckart Woertz über den Nahen Osten seit 1990. Die weiteren Termine beinhalten Themen wie die innen- und außenpolitische Situation Ägyptens, den Islamistischen Einfluss und den Einfluss Saudi-Arabiens auf die globale Politik. Das vollständige Programm sieht wie folgt aus:
Datum | Vortragender | Thema |
---|---|---|
29. April | Prof. Dr. Eckart Woertz | Naher Osten seit 1990 |
6. Mai | Prof. Dr. Katajun Amirpur | Frau, Leben, Freiheit |
13. Mai | Prof. Dr. Albrecht Fuess | Ägyptens innen- und außenpolitische Situation |
20. Mai | Dr. Tareq Sydiq | Staatskonflikte in Afghanistan |
27. Mai | Dr. David Jordan | Nationalismus und Religion im Irak nach 2003 |
3. Juni | Dr. Sebastian Sons | Saudi-Arabiens globaler Einfluss |
10. Juni | Kristin Helberg | Syrien zwischen Aufarbeitung und Neubeginn |
17. Juni | Dr. Marie-Christine Heinze | Der Jemen-Konflikt |
24. Juni | Dr. Hanna Pfeifer | Islamistische und salafistisch-jihadistische Akteure |
1. Juli | Prof. Dr. Thomas Demmelhuber | Der Nahe Osten in der Weltgesellschaft |
8. Juli | Dr. Muriel Asseburg | Der 7. Oktober und der Krieg im Gazastreifen |
15. Juli | Prof. Dr. Simon Wolfgang Fuch | Israelische und palästinensische Erzählungen vom Konflikt |
22. Juli | Podiumsdiskussion | Die Entwicklungen im Nahen Osten: Was haben sie mit uns zu tun? |
Die nationale und internationale Gemeinschaft wird im Rahmen der Reihe auch auf die Herausforderungen im Irak, den Syrischen Bürgerkrieg und die Rolle islamistischer Terrororganisationen wie Al-Qaida und ISIS hingewiesen. Diese Konflikte werden durch autoritäre Regime und Menschenrechtsverletzungen in vielen Ländern der Region weiter verschärft, was eine friedliche Lösung erschwert, wie aus den Daten von Diercke hervorgeht.
Für Interessierte stehen weiterführende Informationen und Kontaktdaten zur Verfügung, um den Dialog und das Verständnis zur Situation im Nahen Osten zu fördern.