
Am 27. März 2025 fand in Cottbus die Veranstaltung „Strukturwandel in der Wasserwirtschaft der Lausitz“ statt. Organisiert wurde die Konferenz vom Wasser-Cluster-Lausitz e.V., der Industrie- und Handelskammer Cottbus sowie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Rund 170 Teilnehmer waren vor Ort, während 100 weitere online aus dem In- und Ausland zuschalteten, was die Relevanz des Themas unterstreicht.
Die Eröffnungsrede hielt Prof. Gesine Grande von der BTU, die auf die großen Herausforderungen verwies, die das Thema Wasser mit sich bringt. Sie betonte die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse, um Lösungen zu finden. André Fritsche von der IHK Cottbus hob hervor, dass Wasser nicht nur eine Ressource, sondern auch ein wesentlicher Standortfaktor für Unternehmen ist. Er forderte nachhaltige Lösungen im Wassermanagement bis zum Jahr 2038.
Wasserwirtschaftliche Herausforderungen
An der Veranstaltung nahmen auch die obersten Wasserbehörden Berlins, Brandenburgs und Sachsens teil, um die wasserwirtschaftlichen Herausforderungen aus ihrer Perspektive zu erörtern. Britta Behrendt, Staatssekretärin im Berliner Umweltministerium, stellte den Zusammenhang zwischen dem Kohleausstieg und der Wasserversorgung her und forderte eine stärkere Einbindung des Bundes in diese Thematik.
Im Rahmen der Konferenz gab Dr. Claus Gerhard Bannick vom Bundesministerium für Umwelt einen Vortrag über das innovative Reallaborzentrum für Wasser- und Abwassertechnik. Er sprach über die Herausforderungen, die insbesondere bei der Abwasserbehandlung auftreten. Die Podiumsdiskussion thematisierte die Neuausrichtung von Bewirtschaftungsstrukturen für Bergbaufolgeseen und verdeutlichte die Notwendigkeit eines interdisziplinären Ansatzes.
Langfristige Perspektiven
Eine wichtige Grundlage für die Diskussion liefert die Studie „Wasserwirtschaftliche Folgen des Braunkohleausstiegs in der Lausitz“. Diese Studie, die das Wasserwirtschaftliche Institut der BTU durchgeführt hat, untersucht die Entwicklungen bis 2100 und zeigt einen starken Rückgang der Wasserführung in der Spree durch den Kohleausstieg auf. Zudem werden Veränderungen in der Wassermenge und Wasserqualität analysiert und Herausforderungen identifiziert, die ganzheitlich angegangen werden müssen. Hierzu sollen länderübergreifende Vorzugsvarianten entwickelt, geplant und umgesetzt werden, um adäquate Handlungsempfehlungen zu formulieren und alternative Vorschläge zu diskutieren, wie umweltbundesamt.de erläutert.
Für interessierte Teilnehmer in der Zukunft wurden bereits wichtige Termine mitgeteilt. So findet die 4. Wasserkonferenz Lausitz am 26. März 2027 statt, und der 3. Länderübergreifende Wasserkongress wird am 12. und 13. Mai 2025 in Berlin ausgerichtet. Für weitere Informationen stehen Ingolf Arnold vom Wassercluster Lausitz e.V. sowie Dorit Köhler von der IHK Cottbus zur Verfügung.
Diese Veranstaltung und die damit verbundenen Themen verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich umfassend mit der Wasserwirtschaft auseinanderzusetzen, um die Herausforderungen der Zukunft nachhaltig zu bewältigen. Der Strukturwandel in der Lausitz erfordert nicht nur aktuelle, sondern auch zukunftsorientierte Ansätze.