Allgemein

Weltneuheit aus Göttingen: Chemieprofessor revolutioniert Arzneimittelentwicklung!

Prof. Dr. Manuel Alcarazo von der Universität Göttingen wurde heute mit einem Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) ausgezeichnet. Das Förderprojekt mit dem Titel „ChemEd“ hat zum Ziel, die Forschungsergebnisse zu Transferreagenzien von einem kleinen Maßstab auf industrielle Mengen zu übertragen. Die Unterstützung beläuft sich auf 150.000 Euro, die für eine Dauer von anderthalb Jahren zur Verfügung gestellt werden. Transferreagenzien spielen eine entscheidende Rolle in der Arzneimittelentwicklung und den Pflanzenwissenschaften, jedoch sind die gegenwärtigen Reagenzien oft thermisch instabil oder explosionsgefährdet.

Alcarazo und sein Team haben im Labormaßstab bereits robustere und kostengünstigere Transferreagenzien auf Schwefelbasis entwickelt. Die Zusammenarbeit mit Industriepartnern wird entscheidend sein, um diese neuen Reagenzien weiter zu synthetisieren und für kommerzielle Anwendungen zu testen. Alcarazo ist Jahrgang 1978 und hat Chemie an der Universität Sevilla studiert. Er promovierte 2005 und absolvierte ein Postdoktorat am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr. Seit 2015 ist er Professor für Organische Chemie an der Universität Göttingen und wurde für seine Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet.

Unterstützende Maßnahme zur Anwendung von Forschung

Der Proof of Concept Grant des ERC unterstützt den Übergang von Grundlagenforschung zur praktischen Anwendung. Um für diese Förderung in Betracht zu kommen, müssen Schwerpunktforscher, die bereits über einen ERC-Forschungsgrant verfügen, nachweisen, dass ihre Idee mit ihrem ursprünglichen Projekt in Verbindung steht. Antragsteller dürfen pro Ausschreibung nur einen Antrag einreichen, wobei maximal drei Förderungen pro Hauptprojekt möglich sind. Für Synergie-Grants kann diese Zahl auf sechs erhöht werden, sofern alle beteiligten Forscher zustimmen.

Die siebenjährige Dauer des ERC-Projekts sichert eine kontinuierliche Unterstützung für Aktivitäten, die nicht von der ursprünglichen Förderung abgedeckt sind. Zu diesen Aktivitäten zählen das Testen und Validieren von Ideen sowie die Einbeziehung von Interessengruppen für den Wissenstransfer. Die Beantragung muss vollständige Unterlagen beinhalten, die auf drei Hauptkriterien basieren: innovatives Potenzial, Methodik und Projektmanagement durch den verantwortlichen Wissenschaftler.

Innovation in der chemischen Industrie

Um die Herausforderungen in der chemischen Industrie zu meistern, hat Deloitte das Framework Advanced Materials Systems (AMS) entwickelt. Dieses Konzept zielt darauf ab, Unternehmen nicht nur neue Materialien bereitzustellen, sondern auch geeignete Lösungen zu entwickeln, die den spezifischen Marktanforderungen entsprechen. Durch automatisierte Textanalysen globaler Informationsquellen werden Trends identifiziert und bestehende Angebote an den Marktbedürfnissen abgeglichen.

Das AMS-Framework nutzt Big Data und Machine Learning, um geeignete Materialien und chemische Strukturen zu finden und zu optimieren. Diese datengetriebenen Ansätze ermöglichen kurze Entwicklungszyklen und eine flexible Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen. Die Entwicklung neuer Materialien wird somit ganzheitlich betrachtet und fokussiert sich nicht nur auf technische Innovationen, sondern auch auf die Schaffung neuer Geschäftsmodelle.

Insgesamt stellt Alcarazos Auszeichnung einen bedeutenden Schritt für die Anwendung innovativer Forschung in der chemischen Industrie dar. Durch die Förderung wird nicht nur das Potenzial für neue Produkte in der Arzneimittelentwicklung und Landwirtschaft gestärkt, sondern auch der Weg für zukünftige Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie geebnet.

Für weitere Informationen über die ERC-Proof of Concept Grants können Sie die Website des Europäischen Forschungsrates besuchen. Eine eingehende Analyse der Innovationen in der chemischen Industrie finden Sie auf der Seite von Deloitte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-goettingen.de
Weitere Infos
erc.europa.eu
Mehr dazu
deloitte.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert