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Wildvogel-Invasion: Klinik kämpft um Unterstützung nach Sommerhitze!

In den ersten Julitagen 2025 wurde die Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) mit einem erheblichen Anstieg von Wildvögeln konfrontiert. Insgesamt 282 Wildvögel wurden in dieser Zeit in die Einrichtung gebracht. Die Klinik hat sich auf die Versorgung, medizinische Behandlung und Fütterung von vor allem Jungvögeln spezialisiert. Klinikleiter Prof. Dr. Michael Lierz warnt jedoch, dass die Situation angespannt ist, da die Klinik an ihrer Kapazitätsgrenze arbeitet. Die Finanzierung der Versorgung von Wildtieren ist ein anhaltendes Problem, das gelöst werden muss, um die Praxis weiterhin sicherzustellen, wie uni-giessen.de berichtet.

Im ersten Halbjahr 2025 wurden bereits über 1.000 Wildtiere in die Klinik gebracht. Normalerweise liegt die Zahl pro Jahr zwischen 1.000 und 1.400, was auf die aktuelle erhöhte Sensibilisierung der Bevölkerung hinweist. Aufgrund der hohen Temperaturen in diesem Sommer sind vor allem Jungvögel in Not. Viele sind zu früh aus ihren Nestern gesprungen oder fanden sich dehydriert und verletzungsanfällig auf dem Boden wieder, was die Versorgungslage erschwert. Laut augsburger-allgemeine.de haben besonders Schwalben und Mauersegler Schwierigkeiten, geeignete Nistplätze zu finden, was die Lage weiter verschärft.

Herausforderungen bei der Versorgung

Die logistische Herausforderung bei der Fütterung der Tiere stellt die Klinik vor große Probleme. Die natürliche Futterknappheit ist signifikant, weil viele Wildvögel auf Insekten angewiesen sind. Die Arbeitsgruppe Wildtiermedizin, die 2024 gegründet wurde und eng mit privaten Wildtierauffangstationen zusammenarbeitet, genießt zwar die Unterstützung des Landkreises Gießen, jedoch sind die finanziellen Mittel nicht ausreichend, um eine langfristige Versorgung sicherzustellen. „Die Zukunft der Arbeitsgruppe ist ungewiss, solange die Finanzierung fraglich bleibt“, so Lierz.

Über 30 freiwillige Helfer, überwiegend Studierende, leisten einen wichtigen Beitrag zur täglichen Versorgung der Wildtiere in der Klinik. Auch ein Team aus der Insektenforschung hat inzwischen zusätzliches Futter organisiert, um die Tiere in den besonders kritischen Zeiten zu unterstützen. Um die Bevölkerung zu mobilisieren, gibt die Klinik verschiedene Tipps: Zum Beispiel sollten herumlaufende Jungvögel beobachtet werden, da sie oft von ihren Eltern versorgt werden. Nackte Jungvögel und aus den Nestern gefallene Mauersegler benötigen jedoch dringend Hilfe. Zudem kann das Bereitstellen von Vogeltränken in Gärten oder auf Balkonen an heißen Tagen einen wesentlichen Beitrag leisten.

Appell an die Bevölkerung und Unterstützungsmöglichkeiten

Angesichts der dramatischen Lage appelliert Prof. Dr. Lierz an die Bevölkerung, sich aktiv einzubringen und auf die Bedürfnisse der Wildtiere zu achten. Um die Arbeit der Klinik zu unterstützen, hat man ein Spendenkonto eingerichtet, das unter dem Namen „Verein zur Förderung der Vogelmedizin in Gießen e.V.“ läuft. Die Bankverbindung lautet: Sparkasse Gießen, IBAN: DE84 5135 0025 0222 0305 50, BIC: SKGIDE5FXXX.

Die Suche nach einer nachhaltigen Finanzierung für Projekte im Umweltschutz, wie sie auch in der Wildtierversorgung notwendig ist, könnte durch verschiedene Fördermöglichkeiten erleichtert werden. Als Beispiel können Programme des Bundes und der Länder dienen, die für Umwelt- und Naturschutz maßgeschneiderte Anträge bereitstellen, wie auf nabu.de erläutert wird. Hierzu zählen unter anderem der Europäische Landwirtschaftsfonds und das „Bundesprogramm Biologische Vielfalt“. Solche Fördermittel könnten der Wildtiermedizin in Gießen helfen, ihre wertvolle Arbeit fortzuführen und auszubauen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-giessen.de
Weitere Infos
augsburger-allgemeine.de
Mehr dazu
nabu.de

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