
Die Universität Ulm setzt in der Quantenforschung neue Maßstäbe und präsentiert sich mit ihrer kommenden Vortragsreihe „Wissen erleben – Uni Ulm in der Stadtmitte“. Diese Vortragsreihe ist eine Initiative der Ulmer Universitätsgesellschaft (UUG) und zielt darauf ab, aktuelle Forschungsprojekte in verständlicher Form der Öffentlichkeit näherzubringen. In der 32. Auflage dieser Reihe, die im Mai stattfinden wird, erwarten die Teilnehmer spannende Themen wie die Möglichkeiten der Quantentechnologie, die Exzellenzstrategie der Universität Ulm sowie digitale Unterstützungsansätze in der Chirurgie.
Die Vorträge finden an drei Samstagen jeweils um 11:00 Uhr in der Sparkasse Ulm am Hans-und-Sophie-Scholl-Platz statt. Der Eintritt ist frei, was die Veranstaltung besonders attraktiv für die Bevölkerung macht. Am 3. Mai wird Prof. Dr. Martin B. Plenio, Direktor des Instituts für Theoretische Physik, über die Quantentechnologie in der medizinischen Bildgebung referieren. Eine Woche später, am 10. Mai, wird Prof. Dr.-Ing. Michael Weber, Präsident der Universität Ulm, die Frage aufwerfen, ob die Universität den Weg zur Exzellenzuniversität beschreiten kann. Den Abschluss der Reihe bildet am 17. Mai ein Vortrag von Prof. Dr. med. Florian Gebhard, der sich mit der digitalen Unterstützung in der Chirurgie beschäftigen wird. Diese Veranstaltungen bieten nicht nur Informationen, sondern fördern auch den Austausch zwischen Universität und Gesellschaft.
Rolle der Universität in der Quantenforschung
Die Vortragsreihe ist Teil des umfassenden Engagements der Universität Ulm in der Quantenforschung, das auch von zahlreichen politischen Vertretern gewürdigt wird. So besuchte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am 6. Juni die Universität, um sich über ihre Rolle und die Forschungsaktivitäten im Bereich Quantenmechanik zu informieren. Die Universität ist Gründungsmitglied der Landesinitiative QuantumBW und spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung junger Technologien wie Quantencomputern, welche bedeutende Anwendungen in der Magnetresonanztomografie, GPS-Navigation sowie abhörsicherer Kommunikation finden.
Während ihres Besuchs wurde Olschowski von Prof. Joachim Ankerhold, Sprecher des Innovationscampus QuantumBW, empfangen. Prof. Ankerhold stellte verschiedene Forschungsprojekte vor, die auch in die Quantenforschung integriert sind. Die Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit beinhalten Schülerlabore und Science Slams, um das Interesse junger Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu fördern. Zudem wurde das neue Masterstudium „Quantum Engineering“ vorgestellt, das Fach- und Führungskräfte für die Wissenschaft und die wachsende Industrie im Bereich Quantentechnologie ausbilden soll.
Finanzierung und Zukunftsperspektiven
Die Landesregierung unterstützt die Entwicklung dieser innovativen Technologien erheblich, indem sie von 2023 bis 2027 rund 32 Millionen Euro für den Innovationscampus QuantumBW bereitstellt. Dies stellt sicher, dass die Universität Ulm und ihre Partner weiterhin an der Spitze der Quantenforschung bleiben und entscheidende Fortschritte erzielen können. Das kürzlich eröffnete Zentrum für Quanten-Biowissenschaften (ZQB) fokussiert sich auf die Entwicklung von Quantensenorik in der medizinischen Diagnostik und Materialwissenschaften, eine vielversprechende Forschungsrichtung, die sowohl für die Wissenschaft als auch für die Industrie von großer Bedeutung ist.
Insgesamt zeigt die Universität Ulm, dass sie nicht nur eine wichtige Rolle in der akademischen Welt spielt, sondern auch aktiv die Bevölkerung und die Wirtschaft in die Entwicklungen der modernen Forschung einbindet. Die bevorstehenden Vorträge sind eine ideale Plattform, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern.