
Am 1. Juli 2025 fand in Cottbus ein bemerkenswerter wissenschaftlicher Slam statt, bei dem Dr. Jane Worlitz, operative Leiterin und Co-Gründerin der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung (ZWE) der Forschungsfabrik Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco), den ersten Platz gewann. Ihr Vortrag mit dem Titel „(e)mission (im)possible“ beeindruckte das Publikum und endete mit einem einfühlsamen Ukulele-Song „Über den Wolken“.
Der Wettbewerb um die besten Vorträge war intensiv. Ingesamt traten sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, die verschiedene Themen behandelten. Martin Lautsch, tätig am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik an der BTU, holte den dritten Platz mit seiner Präsentation zur „wissenschaftlichen Untersuchung des UFO-Phänomens“. Weitere Teilnehmer waren Anja Schröter mit dem Thema „Ich bin kein Sadist“, sowie Alexander Leymann und Willi Max, die über „Zwischen Wut und Wissenschaft: Kommunikation im Konflikt“ sprachen.
Themenvielfalt und kulturelle Unterhaltung
Die anderen Themen reichten von Mareike Herolds Vortrag über die Tagebaufolgelandschaft im Datingmodus bis hin zu Jonas Petaschs Auseinandersetzung mit der Sorbischen Identität. Gregor Pasemann von der HU-Berlin beschäftigte sich mit der Beziehung zwischen Zellen und Modellen. Moderiert wurde der Abend von Jessy James LaFleur, die mit Charme und Witz durch das Programm führte, während das Julia Baer Quartett in den Pausen jazzige Klänge zur musikalischen Untermalung darbot.
Das große Interesse an Themen wie das UFO-Phänomen spiegelt sich in der aktuellen Forschung wider. Prof. Hakan Kayal von der Uni Würzburg hat in seiner Artikelserie in „Sterne und Weltraum“ verschiedene Hypothesen bezüglich UAPs (Unidentified Aerial Phenomena) betrachtet, ohne eine spezifische auszuschließen. In der März-Ausgabe 2025 hebt er hervor, dass die Entdeckung neuer Naturphänomene, ähnlich wie bei Sprites, grundlegende Fragen in der Physik und Kosmologie beantworten könnte. Er betont, dass die Aufklärung über fortschrittliche irdische Technologien zur Lösung globaler Herausforderungen führen könnte.
Gesellschaftliche Auswirkungen und wissenschaftliche Zusammenarbeit
Kayal warnt jedoch auch vor den enormen gesellschaftlichen Auswirkungen, sollten UAPs auf nichtmenschliche intelligente Aktivitäten zurückzuführen sein. Seine Untersuchungen basieren auf über 1.000 UFO-Meldungen, die 2022 beim Centrale Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmels-Phänomene (CENAP) eingegangen sind, ohne dass es Beweise für außerirdische Raumschiffe gab. Die AARO-Behörde erklärte das „GOFAST“-Video von 2015 als eine optische Täuschung, die nicht mit hoher Geschwindigkeit, sondern „mit dem Wind“ unterwegs war, und es Charakteristika einer kleinen Drohne oder eines Vogels aufwies.
Kayal ruft zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen wie der NASA, der AARO und skeptischen Organisationen wie GEP oder CENAP auf. Die Präsenzstelle Spremberg plant bereits das nächste Jahr, um eine weitere Veranstaltung zur Wissenschaft zu organisieren und damit den Austausch über faszinierende Themen wie UFOs und viele andere zu fördern.
Insgesamt zeigt der wissenschaftliche Slam in Cottbus, dass Wissenschaft nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam sein kann, und regt die Diskussion über aktuelle Forschungsergebnisse und deren gesellschaftliche Implikationen an.