
Am 2. Juli 2025 wird die Nachwuchswissenschaftlerin Karola Köpferl, die an der Technischen Universität Chemnitz arbeitet, in der ZDF-Sendung „einfach Mensch“ vorgestellt. Ihr Alltag, geprägt von wissenschaftlicher Leidenschaft und persönlichen Herausforderungen, wird in einer Dokumentation beleuchtet, die am 5. Juli 2025 um 12:00 Uhr ausgestrahlt wird und bereits seit dem 1. Juli 2025 in der ZDF-Mediathek verfügbar ist. Die 35-jährige Frau ist die erste in ihrer Familie, die einen akademischen Abschluss erlangte, und schreibt derzeit ihre Doktorarbeit an der Juniorprofessur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik sowie an der Professur für Medieninformatik.
Köpferl, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ermöglicht den Zuschauern einen Einblick in ihre täglichen Herausforderungen. Die Dreharbeiten fanden an mehreren Orten statt, darunter der Uni-Standort Straße der Nationen, das Stadtlabor auf dem Brühl und Chemnitz Sonnenberg. Während ihrer Interviews schildert sie, wie ihre rheumatische Erkrankung, Morbus Bechterew, kombiniert mit Multiple Sklerose (MS), ihren Alltag beeinflusst. Seit ihrer Diagnose im Jahr 2023 nutzt sie den Rollstuhl zur Unterstützung.
Engagierte Wissenschaftlerin mit sozialen Projekten
Karola Köpferl leitet an der TU Chemnitz eine Forschungsgruppe und ist aktiv in Projekten wie „Schlaue Technik. Tolle Helfer?“ und „Erika meets ChatGPT“. Letzteres verbindet eine DDR-Schreibmaschine mit einem Microcontroller, sodass Nutzer Fragen an KI-Modelle stellen können. Bisher haben knapp 2.000 Nutzer die innovative Technik ausprobiert und Antworten erhalten. Ihre Begeisterung für die Wissenschaft und die Wissenschaftskommunikation ist unübersehbar.
Neben ihren akademischen Verpflichtungen engagiert sich Köpferl. Ehrenamtlich arbeitet sie bei der „Computertruhe“, wo sie ausgediente Computer aufbereitet, um sie Bedürftigen zur Verfügung zu stellen. Trotz der gesundheitlichen Herausforderungen wird sie oft für eine Studierende gehalten, was ihre Diskrepanz zwischen den Erwartungen anderer und ihrer realen Lebenssituation verdeutlicht. Ein defekter Hochschulaufzug, den sie regelmäßig nutzen muss, ist ein weiteres Hindernis, das sie überwinden muss.
Mentale Stärken und sozialer Ausgleich
Um sich auf ihre mentale und kognitive Stärke zu konzentrieren, hat Köpferl begonnen, ihre Doktorarbeit im Liegen zu verfassen. Zusätzlich trainiert sie ihren Körper mit Physiotherapie, um mobil zu bleiben. Der Nachbarschaftsgarten „Zietenaugust“ bietet ihr einen nötigen Ausgleich, wo sie sich ebenfalls engagiert und Ruhe findet.
Die Dokumentation über Karola Köpferl illustriert nicht nur die Vielfalt ihres Engagements, sondern auch die Herausforderungen, denen sich Menschen mit Beeinträchtigungen im akademischen Umfeld stellen müssen. Der Beitrag ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für Inklusion und Diversität in der Wissenschaft zu fördern. [ZDF berichtet, dass] Das Format „einfach Mensch“ ausstrahlt, schafft Sichtbarkeit für inspirierende Persönlichkeiten wie Köpferl.