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Wissenschaftsdiplomatie: Neue Chancen für internationale Kooperation entdecken!

Am 15. Oktober 2025 lädt die Graduate School der Leuphana Universität Lüneburg neue Studierende zu ihren Eröffnungstagen ein, unter dem Motto „Connecting Perspectives“. Prof. Dr. Simone Abels, Vizepräsidentin der Graduate School, begrüßt die Teilnehmenden, während der Fokus der Veranstaltung auf den Chancen und Herausforderungen kooperativen Arbeitens und Forschens liegt. Diese Eröffnungstage bieten den Studierenden die Möglichkeit, sich mit Projekten wie nachhaltigen Start-ups, inklusiven Festivals und Wasserwirtschaft in Lüneburg auseinanderzusetzen.

Ein zentrales Element der Veranstaltung sind die kurzen Pitches von Masterstudierenden und Promovierenden, die ihre Ideen präsentieren. In anschließenden Diskussionen wird der interdisziplinäre Austausch thematisiert, einschließlich der Herausforderungen, die sich aus Sprachbarrieren und Interessenskonflikten ergeben. Verena Klaus, Masterstudentin in Kulturwissenschaften, hebt die Notwendigkeit gemeinsamer Lösungen bei komplexen Herausforderungen hervor. Ema Stapleton, eine irische Doktorandin, unterstreicht die Bedeutung von Gemeinschaft und Kooperation in der Forschung.

Globaler Kontext der Wissenschaftskooperation

Die Eröffnungstage der Leuphana Universität sind Teil eines größeren Trends in der internationalen Wissenschaftskooperation. Dr. Katja Lasch vom DAAD liefert hierzu einen Key Impuls über die globale wissenschaftliche Zusammenarbeit, speziell im Kontext der Länder des Globalen Südens. Laut Berichten von der UNESCO hat sich die Anzahl wissenschaftlicher Publikationen in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt; jedoch sind die Länder des Globalen Südens weiterhin unterrepräsentiert. Ungleichheiten in der Forschung sind oft das Resultat einer ungleichen Ressourcenverteilung und mangelnder Forschungsgelder.

UNESCO setzt sich dafür ein, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu fördern und unterhält mehrere Initiativen, wie das Internationales Abdus Salam Zentrum für theoretische Physik (ICTP) in Triest. Dieses Institut unterstützt insbesondere Forschende aus einkommensschwachen Ländern und hat über 100.000 Wissenschaftler beschäftigt. Der Austausch seismologischer Daten wird unter anderem durch das Internationale Geowissenschaftliche Programm (IGCP) gefördert, an dem auch Deutschland aktiv beteiligt ist.

Wissenschaftsdiplomatie als Schlüssel zur Kooperation

Ein weiterer Aspekt der wissenschaftlichen Zusammenarbeit ist die Rolle der Wissenschaftsdiplomatie. Diese wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMFTR) als Schnittstelle zwischen Bildung, Wissenschaft, Forschung und internationaler Politik definiert. Wissenschaftliche Erkenntnisse tragen maßgeblich dazu bei, politische Entscheidungen zu unterstützen, insbesondere im Hinblick auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel. Die Wissenschaftsdiplomatie fördert Vertrauen zwischen Ländern, auch in schwierigen Zeiten.

Der BMFTR setzt Rahmenbedingungen für internationale Bildungs- und Wissenschaftskooperationen. Dazu gehören das Erreichen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Unterstützung anderer Länder beim Aufbau ihrer Wissenschaftssysteme. Über 48 Abkommen zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit sind bereits mit verschiedenen Partnerländern geschlossen worden. Diese laufenden Initiativen sind entscheidend, um die internationale Forschungslandschaft zu stärken und den Austausch von Wissen und Ressourcen zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Eröffnungstage an der Leuphana Universität nicht nur eine Gelegenheit für neue Studierende sind, ihre Ideen zu präsentieren, sondern auch ein Mikrokosmos für die Herausforderungen und Perspektiven der globalen Wissenschaftskooperation darstellen. Die Bemühungen um eine inklusivere und kooperative Forschungsumgebung müssen angesichts der bestehenden globalen Ungleichheiten weiterhin Priorität haben.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
leuphana.de
Weitere Infos
unesco.de
Mehr dazu
bmftr.bund.de

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