
Am 11. April 2025 haben sich die Universität Freiburg sowie der Wissenschaftsrat (WR) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zu einer Erklärung zusammengeschlossen, die die fortdauernden Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit in den USA scharf kritisiert. Diese gemeinsame Initiative stellt eine klare Solidarität mit den US-amerikanischen Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen dar. Die WR und HRK betonen, dass die Wissenschaftsfreiheit einen zentralen Bestandteil jeder freiheitlich-demokratischen Gesellschaft darstellt und warnen vor den gravierenden Folgen, die die populistischen Angriffe auf diese Freiheit nach sich ziehen können.
Die Politik der Trump-Regierung wird als ernsthafte Bedrohung für die wissenschaftliche Gemeinschaft angesehen. Massive Mittelkürzungen und Entlassungen gefährden viele akademische Einrichtungen und Disziplinen, vor allem in den Bereichen Gesundheits- und Klimaforschung sowie in Teilen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Besonders besorgniserregend ist, dass jedes Forschungsgebiet potenziell bedroht ist. Diese Angriffe führen zu einem Klima der Einschüchterung und Selbstzensur unter Wissenschaftlern.
Internationale Kooperation und ihre Gefährdung
Deutschland und die USA sind seit Jahrzehnten wichtige Partner in der Forschung. US-amerikanische Einrichtungen spielen eine essenzielle Rolle in der globalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Daher gelten Angriffe auf die Wissenschaft in einem Land als Bedrohung für die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft weltweit. Die WR und HRK bekräftigen daher ihre Unterstützung für die Kolleginnen und Kollegen in den USA, die unter diesen Angriffen leiden.
In den letzten Jahren sind die Einschränkungen für akademische Institutionen in den USA alarmierend gestiegen. Die Zuschüsse für renommierte Institutionen wie der Cornell Universität, die 1 Milliarde Dollar und die Northwestern Universität mit 790 Millionen Dollar betragen, wurden ausgesetzt. Die Princeton Universität verzeichnete sogar Verlusten von 210 Millionen Dollar aufgrund von Antisemitismus-Vorwürfen, während die Harvard Universität gezwungen wurde, Änderungen an ihren Studiengängen vorzunehmen, um weiterhin Bundesmittel zu erhalten. Die Columbia Universität steht ebenfalls unter Druck, nachdem 400 Millionen Dollar an Bundesmitteln gekürzt wurden.
In dieser angespannten Lage äußert die Union of Concerned Scientists (UCS) eine deutliche Kritik an der Regierungspolitik. Die UCS protestiert gegen die Einflussnahme von Elon Musk und die Aktivitäten des Department of Government Efficiency (DOGE). Sie berichten von einem abrupten Stopp von Forschungsprojekten und Zuschüssen, die bereits vom Kongress genehmigt worden waren. Diese Entwicklungen schüren nicht nur Besorgnis, sondern bestätigen die Befürchtungen über ein zunehmendes Klima der Einschüchterung an akademischen Institutionen.
Widerstand gegen Ungerechtigkeiten
Ein weiteres bedeutendes Anliegen ist der juristische Widerstand gegen die Abschiebung des Studenten Mahmoud Khalil, der am 8. März 2025 festgenommen wurde. Richterin Jamee Comans hat die Trump-Regierung aufgefordert, bis zum 9. April Beweise vorzulegen. Das öffentliche Interesse an Khalils Fall ist stark – beinahe 600 Teilnehmer waren an einem gerichtlich veranstalteten Video-Call präsent. Die Situation zeigt, wie prekär das Aufenthaltsrecht für internationale Studierende in den USA geworden ist; rund 300 von ihnen wurde bundesweit das Aufenthaltsrecht entzogen.
Insgesamt verdeutlicht die Erklärung von den Uni Freiburg sowie dem WR und HRK die dringende Notwendigkeit, für die Wissenschaftsfreiheit und die Rechte von Wissenschaftlern weltweit einzustehen und den Angriffen entschieden entgegenzutreten. Diese Solidarität ist von entscheidender Bedeutung, um die wissenschaftliche Integrität und die ungehinderte Forschung zu schützen.
Die Entwicklungen, die sich in den USA abspielen, haben nicht nur lokale, sondern auch globale Implikationen. Wissenschaftsfreiheit ist eine universelle Norm, die es zu verteidigen gilt. Angriffe gegen sie dürfen nicht unkommentiert bleiben, wie auch die jüngsten Ereignisse belegen.
[forschung-und-lehre.de] berichtet, dass die Wissenschaftsfreiheit in den letzten Jahren zunehmend ins Visier genommen wurde, was weitreichende Folgen für die Gemeinschaft hat. Die akademische Welt steht vor einer Bewährungsprobe, die nicht nur den Rahmen von Ländern sprengt, sondern auch die globalen wissenschaftlichen Kooperationen in Frage stellt.
[uni-freiburg.de] hebt hervor, wie wichtig es ist, sich gemeinsam in Solidarität mit Wissenschaftlern zu positionieren, die in einem feindlichen Umfeld arbeiten. Nur durch gebündelte Kräfte kann dieser Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit wirksam bekämpft werden.
[forschung-und-lehre.de] fördert dennoch die Hoffnung auf Widerstand und engagement in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, um die anhaltenden Herausforderungen zu bewältigen.