
Am 17. Oktober 2025 feiert das Zoologische Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ein bemerkenswertes 250-jähriges Jubiläum. Als Teil dieser Feierlichkeiten erhielt der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, ein ganz besonderes Geschenk: eine neu entdeckte Krabbenart, die Erebusa danielguentheri, wurde zu Ehren seines Namens benannt. Die Übergabe der Urkunde fand im historischen Museumsbau, entworfen von Martin Gropius, statt. Die Benennung dieser Krabbe zielt darauf ab, auf die bedeutende Rolle von Naturkundemuseen und der Biodiversitätsforschung aufmerksam zu machen.
Die Krabbenart stammt aus den Kalksteinhöhlen der Provinz Khammuan in Laos. Entdeckt wurde sie von Wissenschaftlern des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturkundemuseum Frankfurt. Die Studentin Myria Schröder bearbeitete die Krabbe im Rahmen ihrer Bachelorarbeit und identifizierte diese als unbeschriebene Art mit Unterstützung von Studierenden und einem Wissenschaftler der National University of Laos. Prof. Dirk Brandis, der Museumsleiter, unterstrich die Bedeutung der jungen Forscherinnen für die Erweiterung des Wissens über die Artenvielfalt.
Die Highlights des Jubiläums
Während des offiziellen Festaktes wird es einen weiteren Höhepunkt geben: die Enthüllung eines 3,8 Meter langen fossilisierten Ichthyosaurus, der als Dauerleihgabe des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig im Museum zu sehen sein wird. Das Fossil ist kürzlich am 7. Mai 2025 ins Museum gebracht worden. Ministerpräsident Günther äußerte Stolz über die besondere Ehrung, die mit der Benennung der Krabbe nach ihm verbunden ist.
Das Zoologische Museum in Kiel zählt zu den ältesten Naturkundemuseen in Deutschland und wurde im 17. Jahrhundert gegründet. Es gilt als eines der ersten Museen des 19. Jahrhunderts, das naturwissenschaftliche Forschung mit einem pädagogischen Konzept vereinte. Mit über 550.000 Exponaten hat es sich in den letzten zwei Jahrhunderten einen internationalen Ruf in der Meeresbiologie erarbeitet.
Besonderheiten der Ausstellung
Ein zentrales Merkmal des Museums ist die Walhalle, die 1881 eröffnet wurde. Hier können Besucher das Skelett eines Blauwal bewundern, das zusammen mit einem Belugawal-Skelett ausgestellt ist. Insgesamt sind 13 Walskelette im Museum zu sehen. In der Tiefsee-Ausstellung, die über 60% der Erdoberfläche abdeckt, präsentiert das Museum Tiere wie Vipernfische, knallrote Krebse, leuchtende Quallen und einen Riesenkalmar.
Darüber hinaus gibt es Ausstellungen, die sich mit Schmetterlingen, Vögeln und dem Ozean befassen. Die Dauerausstellung „Ozean der Zukunft“ behandelt aktuelle Erkenntnisse der Meeresforschung, insbesondere zu Themen wie Fischerei, Meeresspiegelanstieg und Ozeanzirkulation. Für Interessierte ist das Zoologische Museum über die Adresse Hegewischstraße 32, 24105 Kiel erreichbar und bietet unter der Telefonnummer 0431-880-5170 weitere Informationen an. Zusätzliche Details sind auf der Website zoologisches-museum.uni-kiel.de zu finden.
Insgesamt verdeutlicht die Jubiläumsfeier des Zoologischen Museums von Kiel sowohl die historischen Errungenschaften als auch die aktuellen Herausforderungen der Naturkundemuseen in der heutigen Zeit.