
Das Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung der BTU hat kürzlich sein Weiterbildungsprogramm für das Sommersemester veröffentlicht und lädt alle Beschäftigten ein, ihre Kompetenzen zu erweitern. Dabei zeigt sich ein klarer Fokus auf die sogenannten Future Skills, die in Forschung, Lehre und Verwaltung zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wichtige Themen dieses Semesters sind die digitale Transformation, nachhaltiges Arbeiten sowie agile Methoden.
Die Hochschulen müssen sich zunehmend mit den sich verändernden Rahmenbedingungen und den komplexen Problemstellungen der heutigen Zeit auseinandersetzen. In diesem Kontext sind Future Skills branchenübergreifende Anforderungen, die es zukünftigen Arbeitskräften ermöglichen sollen, effektiv in einem dynamischen Arbeitsumfeld zu agieren. Mit dieser Zielsetzung arbeiten seit 2023 das Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) und das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) im Projekt „Future Skill Readiness“ zusammen.
Initiativen zur Verbesserung des Bildungssystems
Zusätzlich zur Arbeit der BTU spielt die Zukunftsmission Bildung, eine Gemeinschaftsinitiative des Stifterverbandes und seiner Partner, eine entscheidende Rolle. Ihr Ziel ist es, das Bildungssystem zu verbessern und mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten, insbesondere im Zuge von Transformationsprozessen wie Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Diese Entwicklungen erfordern neue Kompetenzen, die an Hochschulen und Bildungseinrichtungen derzeit noch nicht ausreichend vermittelt werden.
Ein konkretes Vorhaben ist die Allianz für Future Skills, die im Oktober 2024 startet. Diese Initiative hat die Absicht, den Anteil der Hochschulen, die KI-Kompetenzen und Future Skills in ihr Bildungsangebot integrieren, signifikant zu erhöhen. Interessierte können sich in eine von vier thematischen Taskforces oder im Forum „Future Skills in der Arbeitswelt“ einbringen.
Aktuelle Herausforderungen im Bildungsbereich
Die Herausforderungen im Bildungsbereich sind nicht zu unterschätzen. Der Hochschul-Bildungs-Index von 2017 zeigt, dass die deutsche Hochschullandschaft nur 46 Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 erreicht hat, mit einem bescheidenen Anstieg von 5 Punkten im Jahresvergleich. Während das Handlungsfeld der internationalen Bildung mit 75 Punkten das Ziel von 70 Punkten übertreffen konnte, bleibt der Fortschritt in anderen Bereichen wie der beruflich-akademischen Bildung und der Lehrer-Bildung hinter den Erwartungen zurück.
Handlungsfeld | Punkte 2017 |
---|---|
Internationale Bildung | 75 |
Chancengerechte Bildung | 47 |
Beruflich-akademische Bildung | 40 |
MINT-Bildung | 41 |
Lehrer-Bildung | 30 |
Quartäre Bildung | 31 |
Der anhaltend niedrige Anteil der Studierenden in Teilzeit-, Fern- oder Weiterbildungsstudiengängen sowie der Rückgang bei weiterbildenden Masterstudiengängen werfen alarmierende Fragen auf. Bis dato haben sich die Bedürfnisse der Arbeitswelt durch digitale Innovationen und den Wandel in der Beschäftigungstätigkeit deutlich erhöht, während die Weiterbildung im Bildungssystem nur schleppend Fortschritte macht.
Umso wichtiger ist es, dass Feedback und die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten aktiv erbeten werden. Nur so kann die Betroffenen gemeinsam an der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungsangebots arbeiten, das den Anforderungen einer sich schnell verändernden Arbeitsumwelt gerecht wird. Die anstehenden Veränderungen schaffen zwar Herausforderungen, bieten jedoch gleichzeitig auch Chancen zur Weiterbildung und zur Entwicklung von Future Skills.