
Am 2. und 3. September 2025 findet die Learning AID 2025 auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum statt. Zielgruppe dieser Tagung sind Lehrende, Forschende, Studierende sowie Mitarbeitende in Unterstützungseinrichtungen. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Fragen zu Künstlicher Intelligenz (KI) und Learning Analytics in der Hochschulbildung sowie die damit verbundenen technologischen Veränderungen. Wie news.rub.de berichtet, bietet die Veranstaltung ein abwechslungsreiches Programm, das Keynotes, Impulsvorträge sowie Diskussionsrunden vorsehen wird. Es sind bis zu sieben Programmtracks geplant, darunter auch ein englischsprachiger Track, um internationale Perspektiven einzubeziehen.
Ein besonderes Highlight der Tagung wird eine politische Podiumsdiskussion mit der NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes sein. Weitere zentrale Vorträge werden von Prof. Dr. Sabine Seufert von der Universität Sankt Gallen und Dr. Melissa Bond von der University College London gehalten. Zudem ist für den 1. September 2025 ein Community-Tag angedacht, der den Austausch zwischen verschiedenen Gruppierungen fördern soll. Bis zum 15. August 2025 können sich Interessierte anmelden, wobei die Teilnahmegebühr 65 Euro beträgt. Studierende ohne Kostenübernahme können sich kostenlos anmelden, müssen aber eine E-Mail mit ihrer Studienbescheinigung an das Organisationsteam senden.
Herausforderungen und Chancen der KI in der Lehre
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Hochschulbildung ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema. Die Veröffentlichung von OpenAI’s Dialogdienst ChatGPT im November 2022 hat die Debatte über den Einfluss von generativer KI auf wissenschaftliches Arbeiten und Lehrmethoden angestoßen. Wie digitale-lehre.uni-mainz.de feststellt, nutzen bereits viele Studierende regelmäßig KI-Tools, was neue Herausforderungen mit sich bringt. Universitäten müssen strategische Antworten finden auf Fragen über Studienangebote und Lehrmethoden.
Empfehlungen zur Integration von KI in die akademische Lehre beinhalten unter anderem eine kritische Reflexion über den Einsatz von KI-generierten Inhalten. Lehrende sollten ermutigt werden, KI-Tools in ihren Veranstaltungen zu nutzen, insbesondere bei der Bearbeitung von Fachfragen und der Erstellung von Arbeitsaufgaben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Studierende lernen, KI-Tools sowohl zu verwenden als auch kritisch zu reflektieren. Dies erfordert auch, dass Fortbildungsangebote für Lehrende und Mitarbeitende geschaffen werden, um die digitale Kompetenz in der Lehre zu fördern.
Best Practices und ethische Überlegungen
Eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Prinzipien und Methoden zur Verwendung von KI in der Lehre wird auf der Plattform der FH JOANNEUM bereitgestellt. Diese Plattform bietet nicht nur Einblicke in innovative KI-Tools, sondern auch didaktische Strategien und Best Practices. Laut fh-joanneum.at wird ein großer Wert auf die Schaffung einer fortschrittlichen und innovativen Bildungsumgebung gelegt, die der Integration von KI-Technologien dient.
Zusätzlich werden universitätsweite Veranstaltungen empfohlen, die Diskussionen über Wissenschaftsethik und Qualitätssicherung fördern sollen. Prüfungen und Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten sollten angepasst werden, um den transparenten Einsatz von KI zu ermöglichen. Dies schließt die Aktualisierung von Eigenständigkeitserklärungen sowie die Erstellung einer zentralen „White List“ für unbedenkliche KI-Tools ein. Der Fokus liegt darauf, das richtige Zusammenspiel von KI und traditioneller Lehre zu finden.
Die Learning AID 2025 verspricht somit, ein bedeutendes Forum zu sein, um diese wichtigen Themen zu erörtern und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern.