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Zukunft der Medizin: Innovative Living Labs revolutionieren Gesundheit!

Die digitale Gesundheitsversorgung steht vor neuen Herausforderungen und Chancen, die durch innovative Ansätze wie die Entwicklung von „Living Labs“ in der Medizin unterstützt werden. Laut einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Science Advances“ durch Forschende des Else Kröner Fresenius Zentrums (EKFZ) für Digitale Gesundheit der TU Dresden wird ein umfassender Fahrplan für die Erstellung solcher Testumgebungen vorgestellt.

Diese Living Labs bieten die Möglichkeit, neue Technologien unter nahezu klinischen Bedingungen zu erproben und zu bewerten. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Klinische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Dresden und der Ethikkommission der TU Dresden wird der Fokus auf die Interaktion von Patient:innen und medizinischem Fachpersonal mit innovativen digitalen Lösungen gelegt. Hierzu zählen unter anderem KI-Systeme, mobile Gesundheits-Apps und tragbare Sensoren. Ziel ist es, in den frühen Entwicklungsstadien Nutzerperspektiven sowie Ergebnisse zu erfassen, um praktische Anwendungen zu garantieren, die für Patient:innen einen echten Mehrwert darstellen.

Flexibilität und Sicherheit in der Gesundheitsversorgung

Ein zentrales Anliegen der Living Labs ist die Bereitstellung flexibler und sicherer Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, die Einführung digitaler, KI-gestützter Technologien in der Gesundheitsversorgung zu beschleunigen. Dies steht jedoch im Widerspruch zu den strengen EU-Rechtsvorschriften für Medizinprodukte, was häufig die Entwicklung hemmt. Rebecca Matthias, Mitautorin der Studie, hebt hervor, dass Flexibilität und Sicherheit nebeneinander existieren können.

Bereits im Rahmen eines Living Labs am Dresdner Universitätsklinikum, das sich auf die Erforschung von Multipler Sklerose (MS) konzentriert, konnte durch den Austausch mit der Ethikkommission und Aufsichtsbehörden ein sich stetig weiterentwickelndes Konzept etabliert werden. Diese Labs sind darauf angewiesen, Sicherheits- und Ethikstandards einzuhalten, um die Entwicklung digitaler Innovationen zu fördern und den Anforderungen des EU AI Acts gerecht zu werden, der mindestens eine Regulatory Sandbox pro Mitgliedsstaat bis August 2026 fordert.

KI-Reallabor ROUTINE als Vorreiter

Im Rahmen dieser Entwicklungen wurde am 21. Oktober 2022 das KI-Reallabor ROUTINE in Baden-Württemberg eröffnet, das bis zum 31. Dezember 2024 gefördert wird. Ziel dieses Projekts ist es, KI in der Gesundheitsversorgung und Pflege zu fördern. Das Labor bietet Start-ups, Unternehmen und Leistungserbringern die einzigartige Möglichkeit, neue Anwendungen in einem geschützten Experimentierraum zu erproben und Technologien zügig in die Anwendung zu überführen. Die Schwerpunkte liegen auf der Translation von KI-Entwicklungen, der Identifizierung von Translationshürden sowie der Schaffung von KI-Kompetenz und Akzeptanz.

Zu den Partnern des Projekts zählen namhafte Institutionen wie das FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe, das Diakonische Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V., das NMI Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen, der Bosch Health Campus, die Philips GmbH, corvolution GmbH und movisens GmbH.

Die kontinuierliche Anpassung und realistische klinische Bewertung von KI-gestützten digitalen Gesundheitstechnologien bleiben jedoch eine bedeutende Herausforderung. Die Living Labs tragen zur Sammlung realer Daten bei und helfen, die Bedürfnisse von Patient:innen und medizinischem Fachpersonal besser zu verstehen. Prof. Stephen Gilbert, ein führender Kopf des EKFZ für Digitale Gesundheit, fordert mutige Strategien zur Unterstützung kontrollierter Studien und zur Förderung von Innovationen.

Mit einem Fokus auf innovative medizinische und digitale Technologien zielt das EKFZ darauf ab, die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern und die Brücke zwischen technologischen Entwicklungen und Patientenbedürfnissen zu schlagen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-dresden.de
Weitere Infos
bosch-health-campus.de
Mehr dazu
bundesaerztekammer.de

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