
Am 17. Juni 2025 fand am Campus der Hochschule eine bedeutende Veranstaltung des Silicon Saxony Arbeitskreises zur Personalentwicklung statt. Ziel dieser Zusammenkunft war die individuelle Kompetenzentwicklung im Rahmen einer strategischen Personalförderung. Die Einladung richtete sich an HR-Expert:innen, Unternehmer:innen, Wissenschaftler:innen sowie Vertreter:innen aus Bildungsinstitutionen. Prof. Dr. Antonio Hurtado, Präsident der DIU, eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßungsansprache.
Während der Veranstaltung stellte Lea Claus, Academic Affairs Managerin, das modulare Hochschulkonzept der DIU vor. Dieses Konzept erlaubt eine rasche Anpassung an die Bildungsbedarfe der Wirtschaft und umfasst die Entwicklung von Zertifikatskursen sowie eigenständigen Studienangeboten. Es zielt darauf ab, eine fundierte und anpassungsfähige Weiterbildung sicherzustellen.
Vorträge zu aktuellen Themen
Kristin Borner, Leiterin der Personal- und Organisationsentwicklung bei der TUDAG, präsentierte in ihrem Vortrag das WIR-Modell der Organisationsentwicklung. Dieses Modell besteht aus drei Phasen: Work, Identification und Relationship. Es umfasst Methoden wie Mitarbeiterbefragungen, Teamevents und Reflexionen, um eine effektive Entwicklung innerhalb der Organisation zu fördern.
Carmen Neuburg, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dresden, konzentrierte sich auf die Future Skills im Rahmen des Projekts ZuKo4Saxony. Sie hob die Bedeutung von Organisationsentwicklung und zukunftsorientierten Kompetenzen hervor und stellte eine neu entwickelte Lernplattform mit kompakten Lerninhalten vor. Dieser Ansatz soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Mitarbeitenden gezielt zu fördern und damit die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen zu meistern.
Kooperation und Austausch
Der Austausch zwischen den Teilnehmenden war ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung. Die offene Diskussion über die präsentierten Themen ermöglichte es, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Netzwerke zu stärken. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden fielen durchweg positiv aus, was den Erfolg der Veranstaltung unterstreicht.
Zusätzlich wurde auf das bevorstehende DIU FachForum Kommunikation am 21. August 2025 hingewiesen, das sich mit den Themen Werte, Wandel und Wachstum befassen wird. Experten wie Prof. Dr. Astrid Schütz und Dr. Stephanie Rohac sind eingeladen, um über (Selbst-)Führung und Organisationskultur in der Transformation zu diskutieren.
Kompetenzmodelle im People Management
Laut einer Befragung von softgarden kündigen fast 18 % der Arbeitnehmer innerhalb der ersten 100 Tage ihrer Beschäftigung. Um dieser hohen Frühfluktuation entgegenzuwirken, sind Kompetenzmodelle ein vielversprechender Lösungsansatz. Diese Modelle helfen, die erforderlichen und vorhandenen Kompetenzen für Arbeitnehmer und Führungskräfte zu definieren und bieten somit ein strategisches Steuerungsinstrument im Personalmanagement. So können Unternehmen ihre Personalbeschaffung, Leistungsbeurteilungen und Entwicklungsmaßnahmen gezielt optimieren.
Die Entwicklung von Kompetenzmodellen erfolgt in fünf Schritten: Zieldefinition und Bedarfsanalyse, Job- und Rollenanalyse, Identifikation sowie Kategorisierung von Kompetenzen, Entwicklung von Bewertungs- und Messverfahren und die Einbeziehung aller Beteiligten. Vorteile dieser Modelle für Unternehmen sind unter anderem eine klare strategische Ausrichtung, höhere Mitarbeiterbindung und Kostenersparnis, was angesichts der Herausforderungen im zukunftsorientierten People Management von entscheidender Bedeutung ist.
Die Bedeutung von emotionalen Kompetenzen und Technologiefertigkeiten wird ebenfalls zunehmen, da Personalmanagement bis 2035 eine entscheidende Rolle in der Unternehmensentwicklung spielen wird. Laut einer Studie von PwC zeigt sich, dass viele Unternehmen hinsichtlich digitaler Kompetenzen, Change-Management und dem effektiven Einsatz künstlicher Intelligenz noch Aufholbedarf haben.